Nationalflagge Ruanda

Der Vorstandsvorsitzende des staatlichen Energieversorgers „Rwanda Energy Group“ (REG), Ron Weiss, gab kürzlich bei einem Treffen bekannt, dass bis 2024 die gesamte Bevölkerung Ruandas Zugang zu Strom erhalten wird. Um die Elektrifizierung in Afrika voranzutreiben, stellt die EU etwa 2,7 Mrd. Euro bereit. Die Mittel werden im Rahmen des „European External Investment Plan“ (EEIP) bis 2020 vergeben.

Das Treffen der REG mit deren Tochtergesellschaften fand statt, weil eine Garantie für die Zielerreichung im Elektrizitätssektor unterzeichnet wurde. Damit sichert die REG zu, bis Juni 2018 circa 45 % der Bevölkerung an das Netz anzuschließen. Neben der Elektrifizierung wurden auch Ziele für die Effizienzsteigerung und Erweiterung der Netze sowie den Ausbau der Stromproduktion festgelegt. Aktuelle Projekte umfassen vor allem Erneuerbare-Energien-Technologien.

Die Ziele in Ruanda passen zu der aktuellen europäischen Investitionsoffensive für Drittländer. Bis 2020 werden insgesamt 3,5 Mrd. Euro Fördermittel vergeben, wobei der größte Teil mit etwa 2,7 Mrd. Euro für erneuerbaren Energien-Projekte und einen besseren Energiezugang in Afrika eingeplant ist. Zudem wird bei der Umsetzung vermehrt auf die Kooperation mit privaten Unternehmen gesetzt. Daher entfallen von dem Gesamtbudget (3,5 Mrd. Euro) etwa 1,5 Mrd. Euro auf die Risikoabsicherung privater Geschäftsvorhaben in fragilen Staaten. Darüber hinaus können deutsche Unternehmen über das „Africa-EU Renewable Energy Cooperation Programme“ (RECP) finanzielle Hilfestellung erhalten.