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Im September diesen Jahres hatte die schottische Regierung die Finanzierung von 60 Mio. Pfund (etwa 66 Mio. Euro) für den Ausbau einer kohlenstoffarmem Infrastruktur in Form eines Investitionsfonds verkündet (vgl. Marktnachricht vom 14.09.2017). Nun hat sie mitgeteilt, dass die aktuelle Runde des sogenannten „Low Carbon Infrastructure Transition Programme“ (LCITP) offen für Projektbewerbungen ist.

Zulässig sind alle Projekte, die auf kohlenstoffarme Heizlösungen, ausgebaute Ladeinfrastruktur für Elektromobilität und integrierte Energiesysteme in der Infrastruktur Schottlands abzielen. Jedes Projekt kann sich entweder für eine Förderung von bis zu 100.000 Pfund für die Entwicklung eines investitionsreifen Geschäftsplans oder für die Finanzierung von bis zu 50 % des Kapitalwertes des Projektes bewerben. Letzteres wird mit bis zu 10 Mio. Pfund pro Projekt bezuschusst. Die Projekte müssen in Schottland angesiedelt sein und müssen bis spätestens September 2021 vollkommen funktionsfähig sein.

Das LCITP ist mitfinanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Ziel des Programms ist die strategische Untermauerung von Schottlands Energiestrategie, der zufolge der schottische Elektrizitätssektor bis 2032 komplett CO2-frei sein soll und 80 % der häuslichen Wärme aus kohlenstoffarmen Energiequellen gewonnen werden sollen. Zudem möchte Schottland die Abkehr von Diesel- und Benzinfahrzeugen bis 2032 umsetzen und schlägt damit einen ambitionierteren Weg als die Landesregierung von Großbritannien ein, die hierfür das Jahr 2040 als Ziel ausgegeben hat. Bei dieser Investitionsrunde handelt es sich bereits um die zweite Runde des LCITP. Seit März 2015 wurden bereits 40 Mio. Pfund in 16 kohlenstoffarme Infrastruktur-Demonstrationsprojekte investiert.