Costa Rica

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Eine Verordnung des costa-ricanischen Energieministeriums soll bürokratische Hürden bei der Erzeugung von Solarenergie abbauen. Auf diesem Wege will die Regierung das große Solarenergie-Potenzial des sonnigen Landes stärker nutzen. Davon könnten auch deutsche Unternehmen aus der Solarbranche profitieren.

Bisher sehen sich die Eigentümer von Solaranlagen in Costa Rica mit zwei Beschränkungen konfrontiert. Die maximale Leistung aller Solaranlagen darf nicht mehr als 15 Prozent der jährlichen Spitzenlast des jeweiligen Netzes ausmachen. Und: Anlagenbetreiber dürfen überschüssig produzierte Energie ins Netz einspeisen und sie später wieder entnehmen – allerdings nur bis zu 49 Prozent der Gesamtproduktion ihrer Anlage.

In Zukunft soll beim Umgang mit Überschüssen größere Flexibilität gelten: Die gesetzliche Obergrenze von 49 Prozent für das Einspeisen und spätere Entnehmen von Energie aus dem Netz soll entfallen. Statt einer festen Quote sollen Netzbetreiber nach der neuen Verordnung für jedes Netz eine individuelle Quote festlegen. Außerdem dürfen Betreiber von Solaranlagen laut der geplanten Verordnung in Zukunft Batteriespeicher für überschüssige Energie installieren und diese bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt selbst nutzen – anstatt sie ins Netz einspeisen zu müssen.

Bis zum 20. Mai waren Interessierte zur öffentlichen Konsultation aufgerufen. Derzeit befindet sich das Dokument in Revision.