Der Tourismussektor ist mit 34,3% des Bruttoinlandprodukts der mit Abstand bedeutendste Wirtschaftszweig der Kanaren. Dazu gehören natürlich in erster Linie Hotels und Restaurants, aber auch Spas, Veranstaltungsgebäude, Einkaufszentren, Infrastrukturen etc., deren Belegung und Nutzung vom anhaltenden Touristenboom und den sogenannten Teilzeitauswanderern, die die Wintermonate auf den Inseln verbringen, profitieren. Insgesamt wurden im Jahr 2017 rund 14 Mio. ausländische Besucher auf den Kanarischen Inseln verzeichnet.

Während sich der Bausektor in ganz Spanien erholt hat und sich seit 2015 wieder im Wachstum befindet, sieht die Situation auf den Kanarischen Inseln noch nicht nachhaltig positiv aus. Im Februar 2016 wurde ein zwischenzeitlicher Baustopp zwar wieder aufgehoben, weiterhin liegt jedoch der Schwerpunkt auf der Sanierung und Renovierung von Bestandsgebäuden, wobei ökologische Kriterien und energetische Qualitätsstandards erfüllt werden müssen.

Im Hotelsektor fällt wie auch in anderen Nichtwohngebäuden das hohe Durchschnittsalter der Gebäude auf. Die Hälfte der Hotels in Spanien wurde bereits während des Reisebooms der 70er Jahre gebaut. Ein Großteil der Hotelanlagen in Spanien und auf den Kanaren muss daher energetisch saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.