Nationalflagge Armenien

Das Armenische Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Investitionen hat angekündigt, die Einfuhrzölle auf Komponenten für Photovoltaik-Anlagen (PV) künftig auszusetzen. Die Maßnahme ist Teil einer großangelegten Offensive des Landes, den Ausbau von PV-Anlagen voranzutreiben.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Armenpress kürzlich mitteilte, sprach der zuständige Minister Suren Karayan in einem ersten konkreten Fall eine Zollbefreiung für einen US-amerikanischen Investor aus. Dieser möchte etwa 600.000 US-Dollar in ein armenisches Solarprojekt investieren. Die Zollbefreiungen sollen das Land attraktiver für ausländische Investoren machen. Die Maßnahme ist Teil eines 58 Mio. US-Dollar schweren Programms, das den Ausbau von Solarenergie in Armenien fördern soll.

Darüber hinaus gibt es spezielle Fördermaßnahmen für PV-Anlagen aller Größen: Mitte des Jahres 2016 wurde ein Net-Metering-Tarif eingeführt, den Betreiber von Solaranlagen mit einer Kapazität von bis zu 150 kW nutzen können. Für Anlagen zwischen 150 kW und 1 MW gilt ein fester Einspeisetarif von 0,09 US-Dollar pro Kilowattstunde (kWh). Kürzlich wurde zusätzlich eine Kommission aus Vertretern verschiedener Ministerien gegründet, die den Bau großangelegter Solarenergieprojekte vorantreiben soll.

In Armenien gibt es momentan zwei Anlagen mit einer Kapazität von 1 MW, eine dritte befindet sich im Bau. Im Februar hatte Armenien den Bau seines ersten großangelegten Solarkraftwerks bekanntgegeben (vgl. Marktnachricht vom 08.02.2017). Geplant sind sechs große Kraftwerke, die insgesamt über eine Kapazität von 110 MW verfügen sollen. Zusätzlich wurde die Errichtung einer Solarmodul-Fabrik angekündigt.