Im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie fand am 05. Dezember 2012 in Karlsruhe eine Informationsveranstaltung zum Thema "Kleinwasserkraft in Georgien und Armenien: Chancen für deutsche Unternehmen" statt. Je drei Referenten aus Georgien und Armenien und vier Referenten aus Deutschland berichteten im Laufe der Veranstaltung über die aktuelle Nutzung der Kleinwasserkraft in Georgien und Armenien. Auch wurden über bereits gemachte Erfahrungen im Land berichtet und Tipps zu Geschäftschancen gegeben.

Nach Grußworten von Robert W. Huber, Vorsitzender des Ausschusses für Außenwirtschaft der IHK Karlsruhe, und Araik Vardanyan, Vertreter der IHK der Republik Armenien, folgte eine Kurzvorstellung der Exportinitiative Erneuerbare Energien. Anschließend referierten die georgischen Gäste. Im ersten Panel waren sowohl das georgische Energieministerium, als auch der Georgian Energy Development Fund, welcher im Auftrag des Ministeriums einzelne Kleinwasserkraftprojekte ausarbeitet, vertreten. Giorgi Batlidze vom BLC Law Office erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen für deutsche Exporteure, insbesondere in Hinblick auf technische Standards und Zollbestimmungen in Georgien.

Durch die Fachvorträge der Vertreter aus Wirtschaft und Politik der Republik Armenien erhielten die deutschen Unternehmen aus erster Hand einen Überblick über den aktuellen Stand und die geplante Modernisierung und den Bau von Kleinwasserkraftanlagen in Armenien. Beispielsweise stellte insbesondere der Vortrag von Naira Nahapetyan, Präsidentin des Verbands für Kleinwasserkraftanlagen Armeniens, laufende Kleinwasserkraftprojekte im Einzelnen vor. Der anschließende Praxisbericht zum Kleinwasserkraftprojekt "Lori Berd" verdeutlichte eingehend die Chancen der Zusammenarbeit anhand eines konkreten Projektes.

Deutsche Referenten berichteten anschließend über Rahmenbedingungen und Erfahrungen vor Ort. Die Vertreter großer Banken beleuchteten auch das Thema Finanzierungsmöglichkeiten. Mitarbeiter bekannter Infrastrukturdienstleister gingen auf technologische Herausforderungen und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit armenischen und georgischen Partnern bei der Umsetzung von einzelnen Projekten ein.

Nicht nur die Pause diente Teilnehmern wie Referenten zu angeregten Gesprächen. Auch die abschließende Gesprächsrunde gab Anlass zu individuellen angeregten Konversationen zwischen Fachexperten und Unternehmern.

Insgesamt ermöglichte das eintägige Fachprogramm den deutschen Unternehmen vielseitige Einblicke in die Beteiligungschancen ausländischer Investoren und Produzenten in die Kleinwasserkraftprojekte Georgiens und Armeniens. Die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme und zum Austausch über einzelne Themenbereiche wurde von beiden Seiten intensiv genutzt.