Zu Beginn berichtete der Botschafter der DSR Sri Lanka, S.E. Herr Karunasena Hettiarachchi, über die Energiepolitik in Sri Lanka sowie die bilateralen Beziehungen. Dies unterstrich die politische Unterstützung, welche die sogenannte „Rooftop Initiative“ genießt.

Deren Inhalt führte Herr W.K.H. Wegapitiya, Gründer und Vorstandsvorsitzender von LAUGFS Holdings Limited aus Colombo weiter aus, indem er auf große Marktpotentiale in diesem Bereich hinwies. Denn die Vision der Regierung sieht bis 2050 eine Energiegewinnung aus 100 Prozent erneuerbarer Quellen vor.

Im Rahmen der Veranstaltung lernten die Teilnehmer die zentralen Institutionen und Akteure sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Sri Lanka kennen. Während das Ministry of Power & Renewable Energy für die Energiepolitik und -planung zuständig ist, fungiert die Sri Lankan Sustainble Energy Authority (SLSEA) als zentrale nationale Einheit für die Umsetzung nachhaltiger Energieprogramme im Land. Dabei kommt ihr die Rolle als Regulator und Mittler zu, erklärte Herr Keerthie Wickramaratne, Vorstand der SLSEA. Diese und alle weiteren relevanten Stakeholder sind Teil des Project Approving Committee (PAC), welches einen One-Stop-Shop für Zulassungen darstellt.

Der angestoßene „Battle for Solar“ birgt Chancen für deutsche Unternehmen vor allem in den Bereichen Photovoltaiksysteme, Wechselrichter und Speichersystemen. Dies verrieten die Einblicke in die Zielmarktanalyse, welche Herr Andreas Hergenröther, der Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Sri Lanka, ausführte.

Neben den Fachreferenten aus Sri Lanka gaben die Experten Dr. Rembert Graf Kerssenbrock und Dr. Joachim Richter den deutschen Unternehmen Empfehlungen zum Risikomanagement, Vertragsabschlüssen sowie Finanzierungsmöglichkeiten an die Hand. Ein Appell von Dr. Richter an die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), welche liefernah Liquidität benötigen und begrenzte Verschuldungskapazität haben, lautete, sich bei Fragen an Northstar Europe zu wenden. Dies sei darauf spezialisiert, KMU beim Exportgeschäft zu begleiten. Weiterhin können einfache Maßnahmen, wie ausdrückliche Rechtswahlklauseln bei Vertragsabschluss, zur Vermeidung von Streitigkeiten führen, mahnte Dr. Rembert Graf Kerssenbrock.

Diese theoretischen Grundlagen füllten Unternehmen, welche bereits auf dem Zielmarkt aktiv sind, mit Leben. Hier wurden insbesondere die Sonneneinstrahlung von durchschnittlich 5kWh/m², der Zugang sowie die Ausbildung der Fachkräfte und die hohe Nachfrage als positiv bewertet. Stolpersteine wurden zum Beispiel im Zustand der Gebäude sowie den Verkaufspreisen gesehen.

Von besonderem Vorteil für die Teilnehmer der Veranstaltung war auch die Anwesenheit einer hochrangigen Delegation aus Sri Lanka. Mit dieser konnten die deutschen Unternehmensvertreter in den Pausen Erfahrungen teilen, Kontakte anbahnen und bereits auch Kooperationsmöglichkeiten diskutieren.

Austausch zwischen der Delegation aus Sri Lanka und deutschen Unternehmen

Austausch zwischen der Delegation aus Sri Lanka und deutschen Unternehmen

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