Ecuador

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Neben Ulrike Stieler von der Deutsch-Ecuadorianischen Industrie- und Handelskammer, sprachen Eduardo Rosereo vom Fachverband für erneuerbare Energien und Energieeffizienz Ecuador sowie Istvan Herbas, Direktor der Regulierungsbehörde. Ziel des Webinars war die kompakte Bearbeitung der Thematik, um einen gezielten Überblick zu den Chancen und Risiken eines Markteinstiegs zu geben.

Global gesehen, nimmt Ecuador Platz 32 im World Energy Ranking mit einer vergleichsweise hohen Energie- und Verteilungssicherheit ein. Aktuell erfolgt der Großteil der Stromproduktion im Bereich der erneuerbaren Energien durch Wasserkraft. Wind-, Solar- und Bioenergie werden zum jetzigen Standpunkt vergleichsweise wenig genutzt. Um die Abhängigkeit Ecuadors von Wasserkraft künftig zu verringern, befasst sich die Regierung auf regulatorischer Ebene momentan mit der künftigen Förderung der dezentralen Generation. Hierzu sollen beispielsweise Gesetze und Regulierungen für Eigenversorgung sowie die Einspeisung erarbeitet werden, die die Entwicklung einer dezentralen Energieversorgung fördern. Eine zunehmende Angleichung der Verhältnisse wird angestrebt. Verschiedene Szenarien für dezentrale Lösungen sind denkbar, besonderer Fokus liegt auf Solar- und Bioenergie.

Die einseitig starke Ausrichtung auf Energie aus Wasserkraft wird von den ecuadorianischen Referenten kritisch gesehen. Aus den Vorträgen ging aber hervor, dass Ecuador künftig eine stabile Energieversorgung anstrebt und die Bedeutung des Ausbaus dezentraler Energiesysteme erkannt hat. Diese soll in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung leisten und die einseitige Abhängigkeit von der Wasserkraft aufbrechen.

Es gibt demnach, auch auf Empfehlung der Experten vor Ort, erfolgsversprechende Nischen in Ecuador, für die es sich lohnen kann, als deutscher Dienstleister und Produktanbieter vor Ort mit potenziellen Abnehmern ins Gespräch zu kommen. Diese Möglichkeit wird sich im Rahmen der anschließenden AHK-Geschäftsreise im Frühjahr 2021 bieten.

Die Videoaufzeichnung des Webinar können Sie sich hier anschauen.