Kasachstan

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Der bisher vorgesehene Anteil von 10% erneuerbarer Energien bis 2030 wurde kürzlich auf 15% erhöht. Bis 2060 sollen es sogar 80% sein, denn bis dahin will Kasachstan die Klimaneutralität erreicht haben.

Hovsep Voskanya und Dr. Vitaly Kim der Delegation der Deutschen Wirtschaft Zentralasien zeigten in ihrem Beitrag diese und weitere in 2021 beschlossene Änderungen auf. So auch der neue Eco-Kodex, der im Juli 2021 in Kraft getreten ist. Darin werden u.a. die Emissionsgrenzen noch einmal herabgesetzt. Kasachstan wolle den kompletten Binnenhandel für Emissionszertifikate neu aufstellen, mit dem Ziel, den europäischen Normen zu entsprechen, so Herr Voskanya.

Ainur Sospanova, Vorstandsvorsitzende des Kasachischen Verbands für Erneuerbare Energien, ging in ihrem Vortrag insbesondere auf die Rolle der erneuerbaren Energien bei der Entwicklung des ländlichen Raumes ein. Von den ca. 5 Millionen kasachischen Haushalten befänden sich ca. 3,4 Millionen in ländlichen Gebieten, dementsprechend ist auch der Energieverbrauch hier höher als bei der geringeren Anzahl städtischer Haushalte (1,6 Millionen). Zumal die Haushalte bisher noch einen Großteil ihres Energieverbrauchs mit Kohle decken. Ein weiterer Vorteil bei der Implementierung von Solarkraft- oder Windenergieanlagen im ländlichen Raum Kasachstan sieht Frau Sospanova darin, dass es keinerlei Flächenkonkurrenz gibt. Im Gegenteil könnten so zahlreiche Flächen bewirtschaftet werden, die für die Landwirtschaft ungeeignet seien.

Um seine Ziele zu erreichen, hat Kasachstan sein Erneuerbares Energien Gesetz in diesem Sommer noch einmal reformiert und bessere Bedingungen für den Ausbau definiert, u.a. die Verlängerung der Vertragslaufzeit von RE-Anlagen von 15 auf 20 Jahren. Für deutsche Unternehmen, die den Markeinstieg in Kasachstan in Erwägung ziehen, ist der sind der 08.11. bis 12.11.2021 ein wichtiges Datum, denn da finden die nächsten Auktionen statt. Ausgeschrieben werden u.a. 20 MW Solar und 50 MW Windkraft.