Fachkonferenz zum Thema Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Belgrad

© AHK Serbien

Der serbische Energiemix ist stark von nicht erneuerbaren Energieressourcen geprägt. Allein 70 Prozent der elektrischen Energie wird mittels Kohle produziert. Der Anteil erneuerbarer Energien stammt fast ausschließlich aus veralteten Wasserkraftwerken, die nicht mehr effizient arbeiten. In Bosnien und Herzegowina zeigt sich ein ähnliches Bild. Zudem verbrauchen Produktionsprozesse in Bosnien viermal so viel Energie wie im Rest der EU. Ein Drittel der Energie geht in beiden Ländern vom Primär- zum Endverbrauch verloren, was ein immenses Potenzial für Energieeffizienzlösungen aufzeigt. Die Anpassung an die Anforderungen des europäischen CO2-Grenzausgleichs erfordert zudem in beiden Zielmärkten umfassende Systeme zum Monitoring und Reporting von CO2-Emissionen.

Vor diesem Hintergrund fand eine Energie-Geschäftsreise nach Belgrad zum Thema „Einsatz von erneuerbaren Energien und energieeffizienten Lösungen in der Industrie“ statt. Eröffnet wurde die Reise am 03. Juni 2024 mit einer Fachkonferenz in Belgrad. Acht deutsche Unternehmen präsentierten ihre effizienten Technologien und Produkte einem vielfältigen Publikum aus Serbien und Bosnien und Herzegowina.

Fachkonferenz zum Thema Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Belgrad

© AHK Serbien

Die 95 Teilnehmenden erhielten exklusive Einblicke in die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie das Investitionspotenzial durch Fachvorträge von Referenten aus Deutschland, Bosnien und Herzegowina und Serbien. Ergänzt wurde das Programm durch zwei Best Practice Beispiele präsentiert von Nemanja Tomić von der ProCredit Bank und Denis Bešić von der GS Tvornica Mašina Travnik d.d. Travnik.

Die Konferenz diente nicht nur als Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen, sondern zeigte deutlich, wie internationale Zusammenarbeit die Energiewende in Serbien und Bosnien und Herzegowina vorantreiben kann. In den darauffolgenden Tagen nutzten die beteiligten deutschen Unternehmen die Gelegenheit zu individuellen Gesprächen mit serbischen und bosnisch-herzegowinischen Ansprechpartnern vor Ort. Die Reise ermöglichte zahlreiche neue Geschäftskontakte, die das Potenzial für zukünftige Kooperationen unterstreichen.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Exportinitiative Energie organisiert von der AHK Serbien sowie DIHK Bosnien und Herzegowina in Zusammenarbeit mit der energiewaechter GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).