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Dubais Elektrizitäts- und Wasserbehörde DEWA hat kürzlich für das Emirat ein Net-Metering-Programm für PV-Dachanlagen eingeführt. Danach dürfen Betreiber von Dachanlagen ihren überschüssig produzierten Strom in das Netz einspeisen und mit dem von der DEWA gekauften konventionellen Strom verrechnen.

Das Programm ist Teil der neuen Initiative „Shams Dubai“, die die Erzeugung von netzgebundenem Solarstrom in Gebäuden voranbringen soll. Um daran teilzunehmen zu können, müssen Anlagenbetreiber die notwendigen Genehmigungen und Lizenzen einholen sowie bestimmte Bedingungen für die Installation und den Einsatz der Zähler erfüllen. Sie sind außerdem dazu verpflichtet, die Netzanschlusskosten zu tragen. Darüber hinaus ist festgelegt, dass die Betreiber keine negativen Stromrechnungen verbuchen können, d. h. Guthaben aus eingespeisten Überschüssen werden in den nächsten Abrechnungszeitraum übertragen und mit zukünftig von der DEWA erworbenem Strom verrechnet.

Als Bedingung für einen reibungslosen Netzanschluss und -betrieb werden die Anlagen von der DEWA vorab inspiziert. Außerdem sollen Installateure nur Geräte und Komponenten für den Netzanschluss verwenden dürfen, die vorab von der Behörde genehmigt wurden. Derzeit sind Hersteller von Modulen, Umrichtern und Installationsausrüstung dazu aufgerufen, sich für das Vorhaben zu registrieren. Auf der DEWA-Webseite wird die Liste der genehmigten Ausrüstung veröffentlicht und regelmäßig über Aktualisierungen informiert.

Im Rahmen der Initiative wurden bisher Anträge über insgesamt 8,5 MW durch Unternehmen und Haushalte eingereicht. Nach Auskunft der DEWA können bis zu 2.600 MW problemlos an das Netz angeschlossen werden. Daher wurde auch keine Obergrenze für die Anzahl an Anlagen festgelegt, die am Net-Metering-Programm teilnehmen dürfen. Die Behörde erwartet, dass Dachanlagen kommerzieller Einrichtungen den größten Teil der ans Netz gehenden PV-Leistung ausmachen werden, da sich die großen industriellen Dächer gut für PV-Dachanlagen eignen, v. a. im Hinblick auf fallende Solarstromkosten bei zugleich steigenden DEWA-Strompreisen für Endkunden.

Dubais Stromversorgung wird zu über 95 Prozent durch importiertes Erdgas gedeckt. Mit seiner „Integrated Energy Strategy 2030“ plant das Emirat, einen Erneuerbare-Energien-Anteil von 7% bis 2020 und von 15% bis 2030 zu erzielen.