Nationalflagge Russland

Laut russischem Windverband (RAWI) schreibt Russland in einer ersten Bewerbungsphase zwischen dem 27. Oktober und dem 02. November 2015 Windprojekte in Höhe von 50 MW aus, deren Installation für 2016 geplant ist. In einer zweiten Phase zwischen dem 03. und 10. November haben die Anbieter dann die Gelegenheit, ihre angegebenen Preise pro kWh nach Bekanntgabe der eingereichten Preishöhen anzupassen.

Die Gewinner der Ausschreibung erhalten feste Stromabnahme-verträge über einen Zeitraum von 15 Jahren, wobei die Projektrendite, laut Angaben des Verbandes, zwischen 11 und 14% liegen soll. Weitere Auktionen in den kommenden Jahren sollen einen Zubau von 200 MW im Jahr 2017, 400 MW 2018 und 500 MW 2019 an Windenergie umfassen. Eine wichtige Voraussetzung zur Qualifikation für die Ausschreibung bilden die Local-Content-Regelungen. Diese schreiben für die Projekte im Jahr 2016 einen einheimischen Anteil von 25%, 2017 von 40%, 2018 von 55% und 2019 von 65% vor. Dieser Anteil kann aus russischer Wertschöpfung oder einem Mitgliedsstaat der Eurasischen Wirtschaftsunion stammen.

Um das Ausbauziel von 2% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2020 zu erreichen, soll in Russland die installierte Windleistung bis dahin auf 1 GW erhöht werden. Im Jahr 2014 lag diese bei 16 MW. Des Weiteren waren 3 MW an PV-Anlagen und 10 MW an Bioenergieanlagen installiert. Im gleichen Jahr generierte Russland zudem bereits 17% seiner Stromerzeugung über große Wasserkraftwerke, die dort jedoch nicht als erneuerbare Energiequellen erfasst werden.