Zielmarktübergreifend

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Auf der am 12. Dezember abgeschlossenen Weltklimakonferenz in Paris einigten sich die 195 teilnehmenden Nationen darauf, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2° C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die zur Erreichung dieses Ziels notwendigen Maßnahmen lassen positive Impulse für den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien erwarten.

So setzten sich die afrikanischen Staaten auf der Klimakonferenz im Rahmen der neugegründeten African Renewable Energy Initiative (AREI) konkrete Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren als Beitrag zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels. Bis 2020 möchten sie demnach zusätzliche 10 GW an erneuerbaren Energien installieren. Zwischen 2020 und 2030 soll sich die installierte Kapazität um 300 GW erhöhen. Deutschland, Frankreich, die EU sowie sechs weitere Länder erklärten sich bereit, dieses Ziel bis 2020 mit insgesamt 10 Mrd. USD (9,5 Mrd. EUR) zu unterstützen. Der Beitrag Deutschlands wird sich dabei auf 3,3 Mrd. USD (3,1 Mrd. EUR) belaufen. Darüber hinaus wird die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) die von ihr für den Klimaschutz bereitgestellten Mittel verdreifachen. Insgesamt sollen Gelder für den Klimaschutz 40 % der Gesamtausgaben der AfDB ausmachen. Im Jahr 2014 lag der Gesamtetat der AfDB bei 4,6 Mrd. USD (4,3 Mrd. EUR).

Auch der Geothermie-Bereich darf nach der Weltklimakonferenz auf weltweites Wachstum hoffen. 38 Länder und 23 Institutionen – darunter Frankreich, Island, Kenia, die IRENA und die KfW – gründeten am Rande der Konferenz die Global Geothermal Alliance. Die Vereinigung aus Staaten mit hohem Geothermiepotenzial, Nichtregierungs-organisationen, Industrievertretern und Finanzinstitutionen soll ein Netzwerk bieten, über das einerseits die technische Kooperation intensiviert und andererseits die Finanzierung von Projekten vereinfacht werden soll. Ziel ist es, bis 2030 die installierte Kapazität der geothermischen Stromerzeugung weltweit zu verfünffachen und die geothermische Wärmenutzung zu verdoppeln. Ende 2014 lag die weltweit installierte Kapazität zur geothermischen Stromerzeugung bei 12,6 GW, während sich die Kapazitäten zur geothermischen Wärmenutzung auf 70,3 GW summierten.