Nationalflagge Peru

Mit einem Erlass des peruanischen Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen (Ministerio de Economía y Finanzas – MEF) vom 22. Dezember 2015 erhält die peruanische Entwicklungsbank (Corporación Financiera de Desarrollo S.A.- COFIDE) von der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Darlehen in Höhe von 40 Millionen Euro für die zweite Phase des Programms für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (Programa de Energías Renovables y Eficiencia Energética). Das Programm dient der Förderung von Kleinwasserkraftwerken, Windparks sowie Photovoltaik-, Geothermie- und Biomasseanlagen. Aufgabe der COFIDE ist es, Finanzmittel an Intermediäre des Finanzsektors zu verteilen, die wiederum Endkredite an Investoren vergeben. Seit Programmbeginn (2004) wurden u. a. fünf Kleinwasserkraftwerke und zwei Windparks errichtet.

Zur Mitte des Jahres 2015 machten erneuerbare Energien (EE) in Peru 2% an der Stromerzeugung aus. Bis 2020 sollen hingegen 10 - 15% der installierten Gesamtkapazität aus EE-Quellen (mit Ausnahme der Großwasserkraft) stammen. Um den Ausbau zu steuern, führt die peruanische Energieaufsichtsbehörde Osinergmin seit 2009 regelmäßig Ausschreibungen durch.

Peru verzeichnet, bedingt durch das anhaltende Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre, einen steigenden Energieverbrauch, der jedoch nicht mit ausreichenden Stromversorgungskapazitäten abgedeckt werden kann. Für 2020 wird laut Angaben der Germany Trade and Invest (GTAI) ein Energieverbrauch von circa 70.000 GWh prognostiziert, mehr als das Doppelte im Vergleich zum Jahr 2010 (32.000 GWh). Entsprechend will die Regierung durch Maßnahmen, wie das oben erwähnte Programm für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, den EE-Ausbau im Land vorantreiben.