Nationalflagge Senegal

Senegal plant mittelfristig die Umsetzung von Photovoltaik-Projekten mit einer Gesamtkapazität von 200 MW, wobei 100 MW bereits bis 2018 entwickelt werden sollen. Um den Zubau zu koordinieren und zu finanzieren, traf die Regierung eine Vereinbarung mit der internationalen Finanzkorporation (IFC). Die Vereinbarung ist Teil des Programms zum Ausbau von Solarenergie (Scaling Solar), mit dem die IFC private Investitionen in den PV-Sektor der Länder Subsahara-Afrikas fördern will. Bereits Ende 2016 will die IFC eine Auktion über 100 MW Photovoltaik in Senegal durchführen. Die erfolgreichen Teilnehmer erhalten Stromabnahmeverträge, wobei die Konditionen der Verträge noch nicht bekanntgegeben wurden. Im Rahmen der Auktionen bietet die IFC den Investoren außerdem Finanzierungsoptionen sowie Garantien zur Minimierung der Investitionsrisiken.

Die Regierung Senegals ist um einen stetigen Ausbau der Photovoltaik bemüht, um die Elektrifizierungsrate des Landes von 56,6 % im Jahr 2015 zu erhöhen; genaue Zielvorgaben wurden jedoch nicht veröffentlicht. Darüber hinaus verfolgt Senegal das Ziel, bis 2020 einen Anteil von 20 % erneuerbaren Energien am Strommix zu erreichen, im Vergleich zu 10,1 % im Jahr 2012. Zur Umsetzung plant das westafrikanische Land neben der Versteigerung von Stromabnahmeverträgen auch die Einführung von Einspeisevergütungen. Die Höhe der Einspeisetarife sowie die Netzanschlussbedingungen und weitere Rahmenbedingungen für EE soll das Dekret No. 2011-2013 festlegen, das sich jedoch derzeit noch im Ratifizierungsprozess befindet.

Erst im Januar 2016 erhielt Senegal zudem ein Konzessionsdarlehen der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) und des Abu Dhabi Entwicklungsfonds (ADFD) über 13 Millionen US-Dollar für ein PV-Inselsystem mit einer Kapazität von insgesamt 2 MW (vgl. Marktnachricht vom 22. Januar 2016).