Nationalflagge Palästinensische Gebiete

Wie der Energieminister Omar Kittaneh ankündigte, sollen Ausschreibungen und ein Net-Metering-Systems in diesem Jahr eingeführt werden um den Photovoltaik (PV)-Ausbau in den palästinensischen Gebieten voranzutreiben. Ziel ist es, durch steigende Erneuerbare-Energien (EE)-Leistungen – allen voran PV – die Abhängigkeit von unsicheren und kostenintensiven Energieimporten aus Israel zu senken.

So plant die palästinensische Regierung, PV-Projekte über je 10 MW in jedem der elf Gouvernements (Verwaltungsbezirke) auszuschreiben, die in den nächsten vier Jahren an das Netz angeschlossen werden sollen. Laut Kittaneh werden noch im März die ersten PV-Ausschreibungen beginnen. Zusätzlich sollen im Rahmen eines Net-Metering-Systems 35 MW installiert werden. Davon werden 25 MW dem gewerblichen Bereich zugeschrieben. Die restlichen 10 MW sollen auf den öffentlichen und privaten Wohnsektor aufgeteilt werden. Ein Deckel für das Net-Metering-System ist nicht vorgesehen. Zudem qualifizieren sich die Projekte für den Erhalt eines zinsgünstigen Darlehens aus dem 50 Millionen US-Dollar großen palästinensischen Solar-Fonds.

2015 wurden lediglich 20% des Strombedarfs auf nationalem Gebiet erzeugt. Der Rest wird hauptsächlich durch teure Importe aus Israel gedeckt. Mit den geplanten Initiativen und den dadurch realisierten PV-Installationen könnten laut Energieminister Einsparungen von mehr als 90 Millionen US-Dollar erzielt werden. Zudem trägt der PV-Ausbau zum Erreichen des EE-Ziels von 10% an der Stromerzeugung bis 2020 bei.