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Nachdem das Ziel der Emissionssenkungen um 42 % bis 2020 bereits sechs Jahre früher erreicht werden konnte, verkündete die schottische Regierung nun die Anpassung der CO2-Reduktionsziele. Die neue Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels sieht Senkungen der Treibhausgasemissionen um 66 % (im Vergleich zu dem Niveau der 1990er-Jahre) bis 2032 vor. Bis zu diesem Zeitpunkt soll der Elektrizitätssektor komplett CO2-frei sein und 80 % der häuslichen Wärme aus kohlenstoffarmen Energiequellen gewonnen werden. Es wird erwartet, dass die neue Zielsetzung jährlich Kosten in Höhe von etwa 3 Mrd. Pfund (ca. 3,5 Mrd. Euro) mit sich bringen wird.

In Verbindung mit dem veröffentlichen CO2-Reduktionsziel soll noch diesen Monat ein aktualisiertes Erneuerbare-Energien-Programm veröffentlicht werden. In diesem Programm sollen Emissionssenkungen im Verkehr einen zentralen Bestandteil ausmachen: unter allen bis 2032 in Schottland gekauften Autos sollen 40 % „ultra-low-emissions”-Autos und Vans sein. Zusätzlich sollen 50 % aller Busse im Land bis dahin kohlenstofffrei fahren. Auch der Schiffverkehr soll hier einen großen Beitrag leisten. Bis 2032 soll 30 % der schottischen Fährschiffflotte durch Hybridmotoren betrieben werden. Der Stromsektor soll zu 100 % durch erneuerbare Energien betrieben werden, denn in 2032 soll die letzte Atomkraftanlage geschlossen werden. Unter den privaten Häusern sollen 80 % bis 2032 durch kohlenstoffarme Technologien beheizt werden.

In 2016 hatte sich die schottische Regierung zu einer Emissionssenkung von 80 % bis 2050 sowie einem Zwischenziel von 50 % bis 2020 verpflichtet. Zuvor wurde in 2014 ein Zwischenziel von 42 % sechs Jahre vor der eigentlichen Zielsetzung erreicht.