Algerien

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Algerien plant den Bau neuer PV-Anlagen, um den Strommix im Land zu diversifizieren. Dazu will die Regierung des nordafrikanischen Landes zwei Projekte mit kumulierten Kapazitäten von je 500 MWp ausschreiben. Das kündigte Chems Eddine Chitour, algerischer Minister für erneuerbare Energien, laut dem Fachmagazin Afrik21 in einem Radiointerview an. Die Projekte sollen aus mehreren kleineren Anlagen mit einer Leistung von jeweils 50 MW, 100 MW oder 150 MW bestehen. Für die Finanzierung der Anlagen sucht die Regierung nach Angaben des Ministers noch nach Partnern im Ausland, etwa in Deutschland, China oder in den USA. Im Zuge der Ausbaupläne könnten Zulieferer und Projektierer von PV-Anlagen in Algerien in Zukunft stärker gefragt sein.

Die im Mai angekündigten Pläne für das algerische Solarprojekt Tafouk1 haben sich hingegen geändert. Ursprünglich wollte die Regierung im Rahmen dieses Projekts PV-Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 4 GW bis zum Jahr 2024 fertigstellen. In dem Radiointerview sagte Chitour laut Afrik21 nun, dass „die Durchführung eines derart umfangreichen Programms mittelfristig nicht erreicht werden kann.“ Stattdessen wolle die Regierung die Ausbaupläne zunächst schrittweise mit dem Bau kleinerer Erneuerbarer-Energien-Anlagen umsetzen.