Bolivien

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Betreiber von Erneuerbare-Energie-Anlagen können in Bolivien seit dem 24. März von einem Net-Metering-Programm profitieren. Unternehmen und Haushalte dürfen demnach ab sofort überschüssigen Strom zum Beispiel aus Solaranlagen in das nationale Stromnetz einspeisen und bekommen dafür eine Vergütung. Die nationale Energieregulierungsbehörde Boliviens bestimmt die Höhe des Net-Metering-Tarifs. Am Programm teilnehmen können sowohl Besitzer kleiner Anlagen mit einer Leistung von bis zu 50 kW als auch Besitzer größerer Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 350 kW.

Das Net-Metering-Programm schafft somit einen finanziellen Anreiz für Haushalte und Unternehmen, etwa Aufdachanlagen zu installieren. Das könnte für einen positiven Nachfrageeffekt nach Solaranlagen sorgen. Nach Angaben der Regierung könnten allein im ersten Jahr nach Einführung rund 400 kleine und mittlere Unternehmen aus der Solarbranche von dem Programm profitieren, zitiert das Fachmagazin PV-Magazine Franklin Molina, den Energieminister Boliviens. Zulieferer und Hersteller aus der Solarbranche können Kunden in dem südamerikanischen Land auf die neuen Fördermöglichkeiten hinweisen.