Belgien

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Die Europäische Kommission hat ihre Industriestrategie aus dem vergangenen Jahr überarbeitet. Laut der aktualisierten Auflage will die Kommission unter anderem Investitionen in den klimafreundlichen Umbau der europäischen Industrie stärker fördern. Industrieunternehmen aus 14 Branchen sollen von einem einfacheren Zugang zu Kapital profitieren, darunter energieintensive Industrien und Unternehmen aus dem Erneuerbare-Energie-Sektor. Die Kommission will zum Beispiel die Umsetzung sogenannter Important Projects of Common European Interest (IPCEI) beschleunigen und vor allem kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMUs) die Teilnahme an diesen Projekten erleichtern. Im Rahmen der IPCEIs können Unternehmen zum Beispiel von mehreren Mitgliedsstaaten gleichzeitig Förderungen für ein klimafreundliches Energieprojekt erhalten.

Über sogenannte Power-Purchase-Agreements (PPAs) sollen große Energieverbraucher außerdem leichter Stromabnahmeverträge mit Betreibern klimafreundlicher Energieanlagen schließen können. Im Rahmen einer überarbeiteten Erneuerbare-Energie-Richtline sollen im Juni „ungerechtfertigte Barrieren“ bei den PPAss beseitigt werden, schreibt die Kommission in ihrer Industriestrategie.

Der Branchenverband der europäischen Windindustrie WindEurope begrüßt diese Maßnahme. „Unternehmen wollen eine aktivere Rolle bei der Energiewende spielen, und PPAss sind der Schlüssel dazu“, schreibt der Verband in einem Bericht auf seiner Webseite. Er begrüßt außerdem den Aufbau einer neuer Forschungseinrichtung, des sogenannten Energy and Industry Geography Labs. Die Einrichtung soll Projektierer von Erneuerbare-Energie-Anlagen mit Geodaten zu möglichen Standorten für den Bau neuer Anlagen versorgen.