Kenia

© Pixabay

Die Regierung von Nairobi County hat angekündigt, einen Green Bond mit einem Volumen von 150 Milliarden Kenia-Schilling (rund 1,3 Milliarden Euro) aufzulegen. Mit dem Geld will die Regierung des County, dessen Gebiet dem Stadtgebiet entspricht, klima- und umweltfreundliche Projekte finanzieren, die zur Anpassung Nairobis an die Veränderungen durch die Klimakrise beitragen. Dazu gehören Erneuerbare-Energie-Projekte, Energieeffizienzmaßnahmen, nachhaltiger Transport und Wasserinfrastrukturprojekte. Aus den Investitionen könnten sich in Nairobi Marktchancen für Projektierer der Erneuerbare-Energie-Branche ergeben.

Die grüne Anleihe wird im Rahmen eines Programms aufgelegt, das mehrere Entwicklungsbanken und -organisationen im Jahr 2017 gestartet haben, um die Entwicklung eines lokalen Green-Bond-Markts zu fördern. Dazu gehören auch die deutsche Entwicklungsbank KfW, die US-amerikanische International Finance Corporation (IFC), die eine Tochter der Weltbank ist, sowie die Naturschutzorganisation WWF. Der Green Bond soll an der Börse von Nairobi gehandelt werden.

Kenia liegt im Südosten von Afrika und zählt zu den am stärksten von der Klimakrise betroffenen Ländern: Mehr als fünf Millionen Menschen dort sind von einer Hungersnot bedroht, da eine Dürre den Norden des Landes schon seit fast fünf Jahren fest im Griff hat. Auch in der Hauptstadt Nairobi, die 4,9 Millionen Einwohner zählt, bedroht die Dürre die Existenzgrundlagen vieler Menschen.