Accra, Ghana

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Nach jährlichen Wachstumsraten von 7% bis 2019 setzten zunächst die Covid19 Pandemie und in 2022 eine Wirtschafts- und Währungskrise dem Land schwer zu. Mit der grundsätzlichen Einigung auf ein IWF-Programm über 3 Mrd. USD im Dezember 2022 und Einleitung weitreichender Reformen zur makroökonomischen Stabilisierung wurden jedoch die Weichen für erneutes nachhaltiges Wachstum gestellt.

Zwei wesentliche Reformen betreffen Ghanas PV-Sektor:

Ein Pilotprogramm für Net-Metering wird zunächst für 12.000 Einheiten mit einer Kapazität von je max. 500 kW eingeführt. Die Lizenzen sollen im Sommer 2023 im Windhundverfahren vergeben werden und ab 2024 in Kraft treten. Im Rahmen des Net-Meterings haben die Firmen die Möglichkeit, ihren überschüssig erzeugten Strom (z.B. am Wochenende) an den lokalen Verteilnetzbetreiber zu verkaufen, womit sich die Rentabilität der Anlagen deutlich erhöht und ein entsprechender Nachfrageschub zu erwarten ist.

Die zweite Neuerung betrifft die Aufhebung des Moratoriums zur Vorgabe von Lizenzen für dezentrale („embedded“) Stromerzeugung aus Erneuerbaren zum Anfang April. Damit werden PPA für Großverbraucher (>500kVA/Monat) sowie zum Verkauf an Versorgungsunternehmen wieder möglich. Hierdurch ergeben sich neue Chance für deutsche Unternehmen auch für Projektierung größerer Anlagen.