Malaysia

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Wirtschaftsminister Rafizi Ramli sagte in einer Reihe von Ankündigungen zu Malaysias Politik für erneuerbare Energien, dass die Aufhebung des Exportverbots für erneuerbare Energien bei einer Kabinettssitzung am 3. Mai vereinbart worden sei. Auf derselben Sitzung habe die Regierung auch einen Konsens über einen angestrebten Anteil erneuerbarer Energien von 70 Prozent bis 2050 erzielt, was eine Verzehnfachung der Kapazität erneuerbarer Energien gegenüber der derzeitigen Kapazität bedeuten würde. Das bisherige Ziel war, bis 2035 einen Anteil von 40 Prozent erneuerbarer Energien zu erreichen. In den kommenden Monaten werden weitere Einzelheiten zur Lockerung von Vorschriften und Stärkung von Anreizen bekannt gegeben, die das Tempo der Energiewende im Land ankurbeln sollen.

Im Einklang mit ihren erhöhten Zielen hat die malaysische Regierung auch grünes Licht für die Entwicklung netzunabhängiger erneuerbarer Energiesysteme gegeben. Dies wird den Handel mit erneuerbarer Energie durch den privaten Sektor auf Angebot-Nachfrage-Basis ermöglichen, sagte Rafizi. Vor der Ankündigung hatte der nationale Netzbetreiber Tenaga Nasional im Rahmen des Net Energy Metering-Programms Quoten für erneuerbare Energien festgelegt.

Die Entwicklung des Sektors der erneuerbaren Energien erfordert derzeit schätzungsweise Investitionen von bis zu 637 Milliarden Ringgit (143 Milliarden US-Dollar), sagte Rafizi. Dies würde die Finanzierung umfassen, die für die Entwicklung neuer erneuerbarer Energieerzeugungsquellen, die Stärkung der Netzinfrastruktur, die Integration von Energiespeichersystemen und die Deckung der Betriebskosten des Netzes benötigt wird. Auch für deutsche Unternehmen bieten sich Chancen aus der neuen Marktdynamik.