Serbien Landschaft

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Serbien setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und bietet deutschen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) attraktive Geschäftschancen im Bereich der klimafreundlichen Energielösungen. Die serbische Regierung plant, in diesem Jahr ihre zweite Ausschreibung für erneuerbare Energien zu starten und setzt damit ein deutliches Signal für die Energiewende im Land. Deutsche KMUs, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert haben, haben die Möglichkeit, an dieser Ausschreibung teilzunehmen und ihre innovativen Technologien und Expertise in Serbien einzubringen. Die ausgewählten Entwickler erhalten einen 15-Jahres-Contract for difference (Cdf).

Dubravka Djedovic Handanovic, Serbiens Ministerin für Bergbau und Energie, betonte im Februar auf dem Western Balkans Investment Summit in London die Bedeutung der Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen bei der Umsetzung der Energiewende in Serbien. Sie kündigte an, dass in 2024 mindestens 400 MW Wind- und Solarenergie versteigert werden sollen, was einen weiteren Schritt in Richtung einer grünen und nachhaltigen Energieversorgung für das Land darstellt. "Der Drei-Jahres-Auktionsplan für den Zeitraum 2023-2025, den wir im letzten Jahr verabschiedet haben, wird durch private Investitionen und mittels Auktionen und Marktzuschüssen mindestens 1.300 MW neue erneuerbare Energiekapazität sicherstellen", sagte sie. "In unserem ersten Drei-Jahres-Plan konzentrierten wir uns auf große Investitionen, denn das ist der einzige Weg, wie wir im Energiewende-Prozess schneller vorankommen können."

Im vergangenen Jahr hat Serbien eine Änderung des Gesetzes über die Nutzung erneuerbarer Energien eingeführt, wonach Lieferanten verpflichtet sind, ihre Produktion auszugleichen und für alle Abweichungen von geplanten und vertraglichen Verpflichtungen finanziell gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber verantwortlich zu sein. Serbien ist das erste Land in der Region, das den Intraday-Strommarkt eingeführt und zusammen mit Slowenien einen regionalen Spotmarkt eingerichtet hat, dem sich laut Handanovic bald auch Ungarn anschließen wird.