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Marktanalysen 22.04.2020 - Energieerzeugung

Griechenland: Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Tourismussektor AHK-Zielmarktanalyse 2020

Einleitung

Griechenland erfreut sich bei internationalen Touristen in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Kamen im Jahr 2012 noch etwa 15,5 Mio. Touristen aus anderen Ländern nach Griechenland, waren es im Jahr 2018 bereits 30,1 Mio. Dies bedeutet fast eine Verdoppelung der Touristenzahlen innerhalb von nur sechs Jahren. Dabei kamen die meisten Touristen aus Deutschland, Großbritannien und Italien. Auch für das Jahr 2019 kann mit einem weiteren Wachstum der griechischen Tourismusbranche gerechnet werden. Für das Gesamtjahr gehen Branchenexperten von 31 Mio. Gästen aus. Dies bietet auch Chancen für deutsche Anbieter klimafreundlicher Energielösungen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Energiespeicher, Bioenergie, Gebäudeeffizienz, Windenergie, Solarenergie
  • Zielmarkt: Griechenland
  • Zielregion: Europa, Südosteuropa, EU
ZMA Griechenland 2020

Die geplante Erweiterung der griechischen Tourismusprodukte über den traditionellen Sun & Bed-Tourismus hinaus betrifft auch eine Anpassung der Branche in Richtung umweltfreundlichen und nachhaltigen Tourismus. Besonders vor dem Hintergrund des hohen Energieverbrauchs im Tourismus, der über 10% des gesamten Energieverbrauchs Griechenlands ausmacht, und eines boomenden griechischen Tourismussektors mit prognostiziertem Wachstumsanstieg bietet der Gebäudesektor der griechischen Tourismusindustrie hervorragende Marktchancen. Neben der Erhöhung der Energieeffizienz in den griechischen Hotels bieten auch Technologien wie z.B. PV, Energiespeicher oder auch Bioenergie und geothermische Anwendungen Wachstumspozentiale, von denen besonders deutsche Unternehmen profitieren können.

Griechenlands Endenergieverbrauch ist in den Jahren 2007-2016 um insgesamt 24% von 22 Mtoe auf 16,7 Mtoe gesunken, wobei der Gebäudesektor mit 8.000 ktoe etwa 45% des Endenergieverbrauchs ausmacht. Der jährliche Primärenergieverbrauch im Gebäudesektor beträgt dabei etwa 170.000 Gigawattstunde. Der griechische Staat hat im Gebäudesektor diverse Energieeffizienzstandards eingeführt, die neben der krisenbedingten Verbrauchsabnahme zur o.g. Abnahme des Energieendverbrauchs geführt hat. Bis zum Jahr 2030 möchte Griechenland 32% des Primärenergieverbrauchs einsparen, was ein sehr ehrgeiziges Ziel darstellt.

Zum Erreichen dieser Ziele wurden diverse Fördermaßnahmen aktiviert, die mittels finanzieller Anreize die Gebäudeeffizienz erhöhen sollen. Das von der EU kofinanzierte Programm zur Förderung von Gebäuden „Energy Efficiency at Household Buildings“ soll Gebäudebesitzern zwischen 50% und 70% (abhängig von der Höhe der Einkommen) der Kosten der energetischen Gebäudesanierung subventionieren. Die restlichen Kosten sollen anhand zinsloser Darlehen finanziert werden können. Ebenfalls besteht für Unternehmen und Gewerbe mittels des neuen Investitionsfördergesetzes die Möglichkeit energieeffiziente Maßnahmen im Gebäudesektor gefördert zu bekommen. Es ist zu erwarten, dass der Markt für energieeffiziente Technologien für den Gebäudesektor stark anziehen wird. Dies trifft umso mehr zu, wenn man auch den boomenden Tourismussektor berücksichtigt, der für über 10% des gesamten Energieverbrauchs Griechenlands verantwortlich ist. Da es weitestgehend an lokalen Anbietern im Energieeffizienz- und EE-Bereich mangelt, bestehen hier hervorragende Marktchancen für deutsche Unternehmen.

Veranstaltung in Griechenland

  • AHK-Geschäftsreise

    Veranstaltung: Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Tourismussektor

    22.06.2020 –26.06.2020
    Griechenland

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