Israels ständig steigender Elektrizitätsbedarf macht den Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten zur energie- und wirtschaftspolitischen Priorität. In den Jahren 2023 bis 2030 wird der Strombedarf voraussichtlich um 26 bis 38 Prozent steigen. Zugleich muss das Stromübertragungsnetz ausgebaut und modernisiert werden.

Israel will den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von zehn im Jahr 2022 auf dreißig Prozent im Jahr 2030 ausbauen. Die Haupttechnologie dafür ist Photovoltaik. Der Ausbau der Erzeugungskapazitäten geht Hand in Hand mit dem Ausbau der Energiespeicherung. Diese ist ein wesentliches Element der Energiepolitik.

Ein weiteres bedeutendes Segment der israelischen Energieinfrastruktur ist die Erdgaswirtschaft. Die bereits bekannten Erdgasvorkommen können Israels binnenwirtschaftlichen Erdgasbedarf für Jahrzehnte decken. Allerdings liegen die Reserven weit über dem Inlandsbedarf. Daher ist ein Ausbau der Erdgasexporte ein weiteres zentrales Anliegen der Energiepolitik.

Diese Entwicklungen werden in den kommenden Jahren Investitionen in zweistelliger Dollarmilliarden-Höhe erfordern. Daraus ergeben sich für deutsche Firmen breit gefächerte und umfangreiche Geschäftschancen, die neben Zulieferungen auch Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten umfassen.