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Marktanalysen 19.10.2023 - Auslandsmarktinformationen

Kroatien: Energiespeichertechnologien und Infrastruktur für die E-Mobilität AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Der Ausbau des Energiesektors steht ganz oben auf der politischen Agenda Kroatiens. Bis 2050 wird Klimaneutralität angestrebt, dafür stehen in der Förderperiode bis 2027 gesamt 1,6 Mrd. Euro zur Verfügung. Bis 2030 sollen neue 2.500 MW ans Netz gehen und die Übertragungs- und Verteilnetze ausgebaut werden. Weiter soll das Verkehrssystem stärker dekarbonisiert und die Elektromobilität vorangetrieben werden. Vor diesem Hintergrund bieten sich deutschen Anbietern von Technologien und Dienstleistungen aus den genannten Bereichen gute Absatzchancen und Kooperationsmöglichkeiten.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieinfrastruktur, Energiespeicher, Verkehr, Wasserstoff
  • Zielmarkt: Kroatien
  • Zielregion: Südosteuropa
Energiespeichertechnologien und Infrastruktur für die E-Mobilität in Kroatien

Mehrere Milliarden Euro sollen in Kroatien in den kommenden Jahren investiert werden, um die CO2-Bilanz des Landes bis 2050 klimaneutraler zu machen. Neben der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden, Industrie und Verkehr spielen gerade Energiespeicher und der Ausbau der E-Mobilität samt Ladeinfrastruktur eine wichtige Rolle. Energiespeicher können dabei als Schlüsseltechnologie für die Umsetzung der europäischen Klimaschutzziele angesehen werden. In Kroatien stehen in diesem Bereich vor allem Pumpspeicherkraftwerke, Batteriespeicher und grüner Wasserstoff im Fokus.

Weiter soll das Verkehrssystem stärker dekarbonisiert und die Elektromobilität vorangetrieben werden. Der Einsatz von kohlenstoffarmem und grünem Wasserstoff soll neben dem Verkehrssektor auch in der Industrie und anderen Bereichen geprüft und ausgeweitet werden, wozu bereits die ersten Pilotprojekte angelaufen sind. Im Bereich Ladeinfrastruktur plant Kroatien, bis 2025 Ladesäulen mit einer Gesamtleistung von 11.525 kW aufzustellen. Dies sind je nach Ladeleistung zwischen 100 bis 200 Schnellladesäulen. Bis 2027 müssen rund 470 Schnellladesäulen und bis 2030 über 800 aufgestellt sein. Dafür stehen Kroatien aus den EU-Fördertöpfen umfangreiche Fördermittel zur Verfügung, allein 1,6 Mrd. Euro aus den Kohäsions- und Strukturfonds für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude, den Wiederaufbau der durch die Erdbeben 2020 beschädigten öffentlichen Objekte, die Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien in Haushalten und Institutionen, Investitionen in Geothermie, Wasserstoff, Energiespeicherung, Smart Grids und Vorzeigeprojekte für alternative Verkehrsinfrastruktur.