In Litauen zählt die Industrie zu den führenden Energieverbrauchern des Landes. Während andere Sektoren bereits auf erneuerbare Energiequellen und ein effizientes Energiemanagement umgestiegen sind und so ihren Energieverbrauch stetig senken, nutzen industrielle Unternehmen weiterhin hauptsächlich fossile Energien. So ist die Industrie in Litauen 2022 nach dem Transportsektor (39 %) und den privaten Haushalten (28 %) mit 19 % der drittgrößte Energieverbraucher.

Dementsprechend besteht in Litauen ein großes Potenzial, energieeffiziente Ansätze und die Erzeugung erneuerbarer Energien einzuführen, zu fördern und auszubauen. Das Land ist zwar reich an lokal verfügbaren erneuerbaren Energiequellen, aber die wichtigsten Energieträger sind bislang Erdöl und Erdgas. Industrielle Unternehmen nutzen zudem als Energieressourcen vor allem eingekauften Strom, Erdgas und Wärmeenergie.

Das Interesse litauischer Unternehmen an der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern ist groß. Insbesondere die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen wird angestrebt, da das Qualitäts- und Gütesiegel „Made in Germany“ in Litauen gut positioniert ist und sehr geschätzt wird. Die Umsetzung eines starken Ausbaus der regenerativen Energieerzeugung ist zum einen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Litauens langfristig unabdingbar und bietet zum anderen deutschen Unternehmen die Chance, ihre Technologien gezielt zu platzieren und so internationale Geschäftspartnerschaften aufzubauen.