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Energieerzeugung

Erzeugung von Wasserstoff mit erneuerbaren Energien in Ägypten und Marokko Informationsreise

Einleitung

Beginn: 30.05.2023
Ende: 01.06.2023
Ort: Deutschland
Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Wasserstoff, Energiespeicher, Energieinfrastruktur
Zielmarkt: Ägypten, Marokko
Zielregion: Nordafrika, MENA-Region

Vom 30.05.-01.06.2023 findet eine Informationsreise zum Thema „Erzeugung von Wasserstoff mit erneuerbaren Energien“ für eine Delegation aus Ägypten und Marokko nach Deutschland statt. Ziel der Veranstaltung ist es, der Delegation einen möglichst umfassenden Überblick über die Anwendungsfelder von Energieerzeugung mit grünem Wasserstoff zu geben und von der deutschen Wirtschaft entwickelte Lösungsansätze und Praxisbeispiele zu erläutern. Ebenso hat die Delegation während des Besuchs von Referenzobjekten die Möglichkeit, die Anwendungen im Betrieb zu erleben und Kontakt zu den Herstellern aufzunehmen.

Dabei geht es auch um die Verbesserung des Wissensstandes der Teilnehmer zur Ausgestaltung von Rahmenbedingungen für die Nutzung von grünem Wasserstoff und den Derivaten sowie den Austausch mit der Deutschen Wirtschaft. Auf der Netzwerkveranstaltung am 30.05.2023 haben deutsche Unternehmen die Möglichkeit, ihr Portfolio vorzustellen und mit den Teilnehmern der Delegation ins Gespräch zu kommen.

Für die Teilnahme an der Netzwerkveranstaltung entstehen Kosten i.H.v. 30,00 € für das Catering.

Information zu den Zielmärkten

Ägypten will seine ausgezeichneten Voraussetzungen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff nutzen und bis 2040 eine Vorreiterstellung im Weltmarkt für grünen Wasserstoff einnehmen. In der ägyptischen Integrierten Strategie für Nachhaltige Energie (ISES) wurde festgelegt, dass bis 2035 42 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stammen sollen. Neben den sehr guten Standortvorteilen für die Produktion von Solar- und Windenergie bietet das Land eine gut ausgebaute Infrastruktur und einen entwickelten Inlandsmarkt. Die bereits etablierte Ammoniak-Industrie stellt einen Teil der Infrastruktur für den Transport des Wasserstoffes. Erst im November letzten Jahres haben das BMWK und das BMZ zwei Absichtserklärungen mit Ministern aus Ägypten unterzeichnet, um die Zusammenarbeit mit Ägypten bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff zu intensivieren. Unter anderem soll der Einsatz deutscher Technologien in Ägypten gefördert und die Umsetzung von Projekten unterstützt werden.

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) unterstützt die Dekarbonisierung und Pariser Ausrichtung der ägyptischen Wirtschaft mit einem Darlehen in Höhe von 80 Millionen US-Dollar an Egypt Green für die Entwicklung der ersten grünen Wasserstoffanlage des Landes. Die EBRD-Finanzierung wird für den Erwerb und den Bau einer 100-MW-Elektrolyseanlage verwendet, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Die Anlage soll jährlich bis zu 15.000 Tonnen grünen Wasserstoff liefern.
Auf der COP27 in Sharm el-Sheikh im November 2022, unterzeichnete die ägyptische Regierung eine Rahmenvereinbarung mit dem in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Unternehmen für erneuerbare Energien AMEA Power über die Entwicklung eines 1.000-Megawatt-Projekts für grünen Wasserstoff, um die Produktion von grünem Ammoniak auf den Exportmärkten zu fördern. Das Projekt konzentriert sich auf die Küstenstadt Ain Sokhna am Roten Meer und die Wirtschaftszone des Suezkanals und soll ein Zentrum für die Produktion von grünem Wasserstoff werden. Es soll jährlich 800.000 Tonnen grünen Ammoniaks für den heimischen Gebrauch und den internationalen Export produzieren.

Marokko

Marokko hat für Wind- und Solarenergie bereits diverse Großprojekte realisiert und will sich nun auch als Vorreiter für die Entwicklung von grünem Wasserstoff etablieren. Die ausgezeichneten Potenziale und auch die Nähe zu Europa bieten sehr gute Voraussetzungen.

Die marokkanische Regierung hat bereits eine Wasserstoff Roadmap 2050 entwickelt. Sie sieht die Einführung neuer Technologien und den Aufbau von entsprechender Infrastruktur vor. In der ersten Phase bis zum Jahr 2030 sollen marokkanische Industrieunternehmen verstärkt Wasserstoff in der Produktion einsetzen. Natürliche Wasserstoffressourcen sollen erkundet und der Export von grünen Wasserstoffprodukten vorangetrieben werden. Im Zeitraum von 2030 bis 2040 könnten die ersten wirtschaftlich tragfähigen Projekte im Bereich P2X beginnen. Die Ausfuhren von synthetischen Flüssigkraftstoffen stehen im Fokus. Für die Jahre von 2040 bis 2050 sieht der Plan vor, grünen Wasserstoff in zahlreichen Bereichen einzusetzen: in der Industrie, bei der Wärmeerzeugung, der urbanen Mobilität oder auch im Luftverkehr.

Organisation und Anprechpartner

Die Informationsreise wird organisiert von der RENAC AG, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Marokkanischen und Deutsch-Arabischen Industrie- und Handelskammer (AHK). Bei Fragen zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an Anja Haupt (RENAC).

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