Die GTW bietet Ihnen als deutsches Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, den Grundstein für langfristige Geschäftsbeziehungen zu legen und bestehende Kontakte im lokalen Markt zu vertiefen. Darüber hinaus ergibt sich durch die Teilnahme eine sehr gute Möglichkeit, Geschäftsopportunitäten vor Ort zu identifizieren und sich als erfahrener Partner einzubringen. Ihre in das Curriculum eingebundene Präsentation unterstreicht Ihre Expertise gegenüber einem motivierten Publikum aus lokalen Wasserstoffkunden und Projektentwicklern.
Aktuell ist mithilfe erneuerbarer Energien gewonnener Wasserstoff noch nicht wirtschaftlich. Er ist teurer als sogenannter ‚grauer Wasserstoff‘, der aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Um die Märkte vorzubereiten und die Markt-Dynamik durch Referenzprojekte zu steigern, unterstützt das PEP-Team lokale industrielle Verbraucher und Produzenten von grauem Wasserstoff, wie beispielsweise Düngemittelfabriken, Industrien in der Glasherstellung, in der chemischen Industrie, in der Metallverarbeitung oder im Elektronikbereich, bei der Umstellung auf die grüne Variante.
Lokale Unternehmen sichern sich einen Wettbewerbsvorsprung, wenn sie auf grünen Wasserstoff umsteigen, denn die globalen Märkte legen immer mehr Wert auf Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit von Produkten. Zudem können Pioniere Fördermittel für ihre Pilotprojekte in Anspruch nehmen.
Anmeldeschluss ist der 13.12.2024.
Ablauf und Inhalte der GTW
Als Trainer oder Trainerin übernehmen Sie einen Teil des bereits bestehenden Curriculums. Konzipiert wurde das Training von der GIZ im Rahmen des Projektentwicklungsprogramms der Exportinitiative Energie mit dem Anspruch, alle relevanten Bereiche der Projektentwicklung von grünen Wasserstoff-Projekten einzubeziehen. Übergeordnet lassen sich diese Bereiche in technische, kommerzielle finanzielle, soziale, ökologische und rechtliche Aspekte der Projektentwicklung gliedern. Didaktisch ist das Training so aufgebaut, dass auch bei einem heterogenen Hintergrund der Teilnehmenden die aktive und konzentrierte Teilnahme sichergestellt ist. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, um die Interaktion untereinander und die fachliche Betreuung durch die Trainerin oder den Trainer zu gewährleisten.
Die Vortragssprache des Kurses ist Englisch. Es wird eine Dolmetscher*in zu Bahasa Indonesia (und vice versa) vor Ort sein. Der Kurs ist in 8 Module eingeteilt und gliedert sich wie folgt:
Modul 1 | Einführung | Konzepte, Definitionen, Schritte zur Herstellung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten |
Modul 2 | Produktion | Elektrolyse und Ammoniak-Syntheseverfahren und ihre Eigenschaften |
Modul 3 | Transport und Speicherung | Transport- und Speichermöglichkeiten, Kosten, Verluste, Benchmarks |
Modul 4 | Nachhaltigkeit | Für Wasserstoff relevante Nachhaltigkeitsaspekte inkl. Energie, Wasser, Landnutzung, Emissionen |
Modul 5 | Marktentwicklung | Globale Trends in der Entwicklung des Marktes für grünen Wasserstoff |
Modul 6 | Wirtschaftlichkeit | Levelized Cost of Hydrogen und andere wirtschaftliche Konzepte, Berechnungen und Modellierungsübungen |
Modul 7 | Regulierung | Länderspezifische Strategien, Gesetze und Vorschriften für grünen Wasserstoff |
Modul 8 | Finanzierung |
Finanzierungsmechanismen
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Informationen zum Zielmarkt
Indonesien ist die größte Volkswirtschaft in Südostasien (~1.4 Billionen USD in 2023) und verfügt über umfangreiche Öl-, Gas- und Kohlevorkommen. Diese werden auch zur Stromerzeugung genutzt, sodass Strom vergleichsweise günstig (~70-80 USD/MWh), jedoch auch sehr CO2 intensiv ist. Die Regierung plant erste Schritte Richtung grünen Wasserstoff und entwickelt aktuell eine Wasserstoffstrategie. Die staatseigenen PT. Pertamina, PT. Perusahaan Listrik Negara und PT. Pupuk Indonesia planen, implementieren und/oder betreiben bereits erste Projekte zur Produktion grünen Wasserstoffs.
Aufgrund Indonesiens Größe und Industrialisierung bieten sich vielfältige Möglichkeiten für „grey to green“ Projekte im Bereich grüner Wasserstoff, beispielsweise im Bereich Düngemittel, Lebensmittel (gehärtete Fette), chemische Industrie und Raffinerien. Von entsprechenden Akteuren werden auch Projekte im Bereich Transport und Stromspeicherung (insbesondere für Inselnetze) vorangetrieben.
Organisation und Ansprechpartner
Die Veranstaltung wird organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, einem Durchführer der Exportinitiative Energie.