Auf Einladung der Exportinitiative Energie und in Begleitung der Deutsch-Marokkanischen Handelskammer sowie der RENAC AG waren 10 Vertreter marokkanischer Privatfirmen, zwei Mitarbeiter des marokkanischen Energieministeriums und ein Mitarbeiter des Energieversorgers ONEE angereist, und wurden am 28. Oktober 2019 im Hotel Cult Frankfurt in das Thema eingeführt. Die Veranstaltung diente vor allem deutschen Firmen, die am Solargeschäft in Marokko teilnehmen oder am Markteinstieg interessiert sind, sich der Gruppe vorzustellen. Austauschthemen waren unter anderem die Funktion von Energieeffizienz-Netzwerken, das strukturierte Vorgehen im Assessment von Effizienzmaßnahmen in Unternehmen, bestehende Möglichkeiten der Prozesswärmeherstellung über Solarenergie sowie das auch in Marokko schon heiß diskutierte Potential von „Power-to-X“.
Die Besichtigung von Modellprojekten wie der ETA Fabrik in Darmstadt oder des Pilotprojektes der Stadt Frankfurt „Nachhaltiges Gewerbegebiet Fechenheim“ ergänzten das Programm. Ein innovatives Verfahren der Stromspeicherung in organischen Batterien schaute sich die Gruppe in Alzenau an.
Zum Effizienz-Markt Marokko: Die Steigerung von Energieeffizienz ist parallel zum Ausbau der erneuerbaren Energien eine der wichtigsten Prioritäten der nationalen marokkanischen Energiestrategie. Ziel ist es, bis 2020 12% und bis 2030 20% des Energieverbrauchs einzusparen. Die steigende Energienachfrage und eine nicht immer zuverlässige Stromversorgung lassen auch marokkanische Unternehmen über Eigenproduktion, Speicher und Energieeffizienz nachdenken. Auf Regierungsebene sind aktuell entsprechende Regularien, z.B. zur Möglichkeit der Netzeinspeisung von mit Photovoltaik produziertem Strom in das Niederspannungsnetz, weiter in Bearbeitung.
Deutsche Firmen, die ihr Marktpotential für von ihnen angebotene Effizienz-Anwendungen in der Lebensmittelindustrie kennenlernen möchten, sind im September 2020 auf eine AHK-Geschäftsreise nach Casablanca eingeladen.