Referenzprojekt Knit Concern

© GIZ/ Film Noir

Die Prognose der PEP-Experten zeigt eine weiterhin stark steigende Nachfrage nach Photovoltaiklösungen in Bangladesch, vor allem in Industrie und Gewerbe. Die weltweite Energiekrise hat eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Südasiens hart getroffen. 2023 stiegen die Strompreise um rund 29 Prozent. Im Januar 2023 wurde Gas für Industrie und Gewerbe um bis zu 180 Prozent teurer. Doch nicht nur diese enormen Kostenzuwächse gefährden die Rentabilität der Betriebe. Auch die Unzuverlässigkeit der Stromversorgung beeinträchtigt die Produktion und damit die Wettbewerbsfähigkeit.

Insbesondere die rund 7.000 exportorientierten Textil- und Bekleidungsfabriken des Landes suchen nach verlässlichen und kosteneffizienten Energiealternativen. Es geht dabei nicht nur um Kostenreduktion. Der wichtige Wirtschaftszweig Bangladeschs muss insgesamt nachhaltiger werden, um den wachsenden Compliance-Anforderungen seiner internationalen Auftraggeber zu genügen.

Beste Bedingungen für Solarpower

Auch die Regierung Bangladeschs sieht die Notwendigkeit, klimafreundlicher und zugleich unabhängiger von teuren und unzuverlässigen Energieimporten zu werden und unterstützt den Ausbau der erneuerbaren Energien. Bisher liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix des Landes bei nur etwa fünf Prozent. Bis 2030 sollen 30 Prozent des Energiebedarfs Bangladeschs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden.

Die Voraussetzungen sind gut – insbesondere für die Photovoltaik (PV). Mit zehn bis 13 Sonnenstunden pro Tag hat Bangladesch ideale Bedingungen für die Solarstromerzeugung. Da die Bodenflächen in Bangladesch begrenzt sind, bieten sich vor allem Aufdachsolaranlagen an. Die Dächer von Industrieunternehmen, Kliniken oder Hotels bieten bisher weitgehend ungenutzte Möglichkeiten.

Exponentielles Wachstum erwartet

Dennoch ist dieser riesige Markt bisher wenig erschlossen. Lokale Solaranbieter können nur einen kleinen Teil der Nachfrage decken. Die Regierung Bangladeschs will daher Expertise und Investitionen anziehen und schafft besondere Anreize für die Solarenergie wie Steuerbefreiungen und andere finanzielle Vorteile.

Für deutsche Unternehmen der Solarbranche bietet sich hier die Chance, ihre Leistungen einem Markt mit besten Wachstumsaussichten anzubieten und dort frühzeitig Schlüsselpositionen zu besetzen. Gefragt sind hochwertige Produkte, maßgeschneiderte Lösungen und umfassender Service. Obwohl das EPC-Modell weiterhin stark nachgefragt wird, erlebt der lokale Markt einen Anstieg von Third-Party-Ownership innerhalb des PPA-Modells, insbesondere bei größeren Anlagengrößen. Durch Investitionen in Bangladesch stärken deutsche kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) der Solarbranche nicht nur ihre Wettbewerbsposition, sondern tragen zugleich zur Energiewende und zur Entwicklung Bangladeschs bei.

Unterstützung vom Erstkontakt bis zum Projekt

Sie wissen noch nicht, wie sie in Bangladesch Fuß fassen können? Vom Erstkontakt mit dem Markt bis zum konkreten Projekt mit lokalen Auftraggebern bietet das Projektentwicklungsprogramm (PEP) kostenlose Unterstützung. Allein im Jahr 2023 unterstützte das PEP-Team die Verwirklichung von 13 PV-Projekten für Industrie und Gewerbe in Bangladesch mit einer Gesamtleistung von 12,61 Megawatt Peak. Deutsche Unternehmen mit Interesse an Bangladesch berieten sie bei ihrer strategischen Ausrichtung im dortigen Solarmarkt.

Deutsche KMU, die sich einen ersten Überblick über den PV-Markt in Bangladesch verschaffen möchten, finden alle wichtigen Informationen in der aktuellen Zielmarktanalyse. Sie beschreibt kompakt aber umfassend die Marktchancen und -Strategien im industriellen und kommerziellen Sektor, mögliche Partner sowie technische und rechtliche Rahmenbedingungen. Die Zielmarktanalyse kommt zu dem Schluss: Die Prognose für ein exponentielles Wachstum bei der Umsetzung von Solarprojekten in den kommenden Jahren zeigt, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt für deutsche kleine und mittlere Unternehmen gekommen ist, um ihre Marktpräsenz in Bangladesch zu etablieren.