Nationalflagge Israel

Wie das israelische Finanzministerium bekannt gab, wird innerhalb der nächsten Monate ein Photovoltaik (PV)-Projekt mit einer installierten Kapazität von 500 MW ausgeschrieben. Für die Anlage ist eine Fläche von 6 km2 in der Wüste Negev nahe der Stadt Dimona vorgesehen. Damit wäre es die bei weitem größte PV-Anlage des Landes und eine der größten weltweit.

Der Gewinner der Ausschreibung wird Teil einer öffentlich-privaten Partnerschaft (Public-Private Partnership - PPP). Vorgesehen ist, dass ein Unternehmen das Projekt finanziert, baut und die Anlage über einen vorher vereinbarten Zeitraum betreibt. Nach Ablauf dieser Frist geht die Anlage in den Besitz des Staates über. Laut der Weltbank handelt der Gewinner der Auktion einen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement - PPA) mit der israelischen Regierung für den Betriebszeitraum aus. Offiziell wurden weitere Details bisher jedoch noch nicht bekannt gegeben. Es ist auch noch unklar, ob das 500-MW-Projekt aus einer einzigen oder mehreren kleineren Anlagen bestehen soll.

Das geplante PV-Projekt ist Teil der bereits 2009 verabschiedeten Strategie, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Israel bis 2020 von derzeit 2% auf 10% auszubauen (vgl. hierzu Marktnachricht vom 11.03.2016). Erste entscheidende Schritte zur Zielerreichung wurden bereits unternommen: So wurde die Präqualifikation für eine weitere PV-Anlage in der Negev-Wüste kürzlich abgeschlossen. Es wurden zehn Firmen ausgewählt, ein Angebot für die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des 40-MW-Projekts in der Nähe der Stadt Ashalim abzugeben. Die Anlage soll bereits ab 2018 Strom ins Netz einspeisen. Zudem wurde vom israelischen Parlament ein Gesetz zur Steuerbefreiung von PV-Installationen für Haushalte verabschiedet, um den Ausbau der Technologie weiter voranzutreiben.