Nationalflagge Kroatien

Kurz vor dem Jahreswechsel bezog die kroatische Regierung Stellung für den Ausbau von erneuerbaren Energien (EE), indem sie die Verlängerung der garantierten Abnahmepreise für deren Strom bis 2019 beschloss. Durch die Ausweitung der Preiszusage erhalten Stromproduzenten die notwendige Planungssicherheit für Investitionen.

In der Gesetzesänderung (121/17) wird ein regulierter Stromkaufpreis von 0,42 HRK/kWh (5,7 EUR/kWh) festgelegt, zu dem Lieferanten den Strom übernehmen müssen. In welchem Umfang Strom aus EE erworben werden muss, hängt vom Marktanteil des jeweiligen Lieferanten ab. Der garantierte Strompreis wird über Gebühren finanziert, die von allen Stromlieferanten und Verbrauchern erhoben werden. 2017 wurde die EE-Gebühr für Verbraucher von 3,5 HRK/kWh (0,47 EUR/kWh) auf 10,5 HRK/kWh (1,41 EUR/kWh) erhöht.

Seit 2009 steigt die installierte Kapazität von EE in Kroatien wieder an. Im Jahr 2016 lag der Anteil von Wasserkraft bei 2.172 MW, wovon nur 293 MW auf Kleinwasserkraft entfielen. Darüber hinaus summierten sich die Kapazitäten für Wind auf 418 MW, Solar auf 50 MW, Biogas auf 36 MW und Biomasse auf 26 MW.

Die Exportinitiative Energie bietet vom 11. bis 13.06.2018 die Informationsreise „Kleinwasserkraft in Bosnien Herzegowina und Kroatien“ an.