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Europäische Union

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Die Europäische Kommission will das Tempo der Energiewende erhöhen und die Abhängigkeit der Europäischen Union von russischem Öl und Gas schneller als bisher vorgesehen verringern. Dafür hat sie nun den REPowerEU-Plan vorgestellt. Bis zum Jahr 2027 sollen Investitionen in Höhe von 210 Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz und in die Diversifizierung von Energiequellen fließen.

Dem REPowerEU-Plan zufolge soll der Anteil erneuerbarer Energien in der EU bis zum Jahr 2030 im Durchschnitt von 40 auf 45 Prozent erhöht werden. Dafür sieht die Kommission unter anderem den massiven Ausbau der Solarenergie vor. Bis zum Jahr 2025 soll die PV-Kapazität verdoppelt und bis zum Jahr 2030 Solaranlagen mit einer akkumulierten Leistung von 600 GW Kapazität in der EU installiert sein. Weiterhin soll die Installation von PV-Aufdach-Anlagen auf neuen öffentlichen und gewerblichen sowie auf Wohngebäuden in der EU verpflichtend werden. Hersteller dieser Technologien könnten somit bald von einer steigenden Nachfrage profitieren.

Die Europäische Kommission sieht zudem in der Förderung von Energiesparmaßnahmen einen schnellen Weg zu mehr Unabhängigkeit. Sie ermutigt die Mitgliedstaaten daher, Energieeinsparungen steuerlich zu fördern, beispielsweise durch ermäßigte Mehrwertsteuersätze für energieeffiziente Heizungssysteme, Gebäudeisolierung, Geräte und Produkte. Weiterhin sieht der Plan die Diversifizierung der Energieversorgung und den gemeinsamen Energie-Einkauf aller EU-Staaten im außereuropäischen Ausland vor. Eine neue Plattform soll die Nachfrage der EU-Staaten bündeln und so die Kontaktaufnahme mit Energielieferanten außerhalb Europas koordinieren.