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Marktanalysen 04.10.2022 - Auslandsmarktinformationen

Kroatien: Energieeffizienz in Gebäuden mit Fokus auf dem Sanierungsmarkt und der Einbindung erneuerbarer Energie AHK-Zielmarktanalyse 2022

Einleitung

In Kroatien stehen Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Fokus. Mehrere Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren investiert werden, um die CO2-Bilanz des Landes bis 2050 klimaneutraler zu machen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Solarenergie, Gebäudeeffizienz
  • Zielmarkt: Kroatien
  • Zielregion: Südosteuropa
Deckblatt der Publikation

Die Entwicklungsrichtung ist durch den europäischen Green Deal und die relevanten Klimagesetze vorgegeben, die in den nationalen Strategiedokumenten implementiert sind. Um diese ambitionierten Klimaziele zu erreichen, muss die Energieeffizienz stärker in den Mittelpunkt rücken, erneuerbare Energien müssen stärker genutzt werden und der Energieverbrauch in Haushalten und Industrie muss zunehmend mit erneuerbarem Strom gedeckt werden.

Gerade in diesen Bereichen bietet Kroatien große und bisher nur unzureichend genutzte technische und wirtschaftliche Potenziale, woraus sich Marktchancen für Technologieanbieter ergeben. So gehört der Gebäudesektor zu den größten Energieverbrauchern. Der Anteil von Gebäuden am Endenergieverbrauch beläuft sich auf rund 48%. Etwa 85% des Gebäudebestandes entsprechen noch immer nicht den gültigen Wärmeschutzanforderungen und modernen Standards und verbrauchen jährlich bis zu 200-300 kWh/m² nur für die Beheizung. Energetische Gebäudesanierungen unter Einbeziehung erneuerbarer Energien haben daher Priorität.

Kroatien stehen aus den EU-Kohäsions- und Strukturfonds im Bereich Energieeffizienz, Ausbau von erneuerbaren Energien, Klimawandel, Umweltschutz und Ressourcennachhaltigkeit insgesamt 1,6 Mrd. Euro zur Verfügung. Diese sind u.a. für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude, den Wiederaufbau der durch die Erdbeben 2020 beschädigten öffentlichen Objekte, günstige Kredite für die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern, die Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien in Haushalten und Institutionen, Investitionen in Geothermie, Wasserstoff, Energiespeicherung und Smart Grids sowie Vorzeigeprojekte für alternative Verkehrsinfrastruktur vorgesehen.

Daneben sollen aus der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität insgesamt 789 Mio. Euro in die umfassende Sanierung privater und öffentlicher Gebäude, für die Weiterqualifizierung und Schulung von ArbeitnehmerInnen und Fachkräften im Bereich der energetischen und der Erdbebensanierung fließen.3 Damit bieten sich auch deutschen Anbietern von Technologien und Dienstleistungen gute Absatz- und Liefermöglichkeiten.

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