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Marktanalysen 07.09.2023 - Auslandsmarktinformationen

Ecuador: Erneuerbare Energie zum Eigenverbrauch (zur Reduktion fossiler Brennstoffe) in Tourismus- und Naturschutzgebieten AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Für die Stromversorgung hat Ecuador, zumindest in Gesamtschau, aufgrund seiner geographischen und klimatischen Bedingungen viel bessere Voraussetzungen als Deutschland, den Bedarf kurz- und mittelfristig mit fast ausschließlich erneuerbaren Energien zu decken. Die Herausforderung für das Erdölland Ecuador ist allerdings der Transportsektor, der über 50% des Primärenergieverbrauchs ausmacht und bislang zu fast 100% auf fossilen Brennstoffen beruht, ebenso wie zahlreiche thermische Anwendungen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Bioenergie, Geothermie, Kleinwasserkraft, Solarenergie, Windenergie
  • Zielmarkt: Ecuador
  • Zielregion: Amerika, Südamerika
ZMA Ecuador

Aber auch der Strommarkt steht vor der Herausforderung, den steigenden Verbrauch nachhaltig, landesweit und über das ganze Jahr hinweg zuverlässig zu sichern. Daher ist Ecuador gezwungen, sich zukünftig neben der Wasserkraft auch auf andere vorhandene Möglichkeiten zur Energieerzeugung zu fokussieren, um die jährlichen Schwankungen bei den Wassermengen auszugleichen, die für die zumeist Laufwasserkraftwerke benötigt werden, sowie zur Stabilität der lokalen Netze beizutragen. Das südamerikanische Land bietet mit vier verschiedenen Klimazonen und der Lage am Äquator optimale Voraussetzungen zur diversifizierten dezentralen Energieversorgung, ideale Bedingungen für Wasserkraft, hohe Sonneneinstrahlung, punktuell interessante Bedingungen für Windenergie und ein immenses Potenzial zur Nutzung von Bioenergie.

Der Strommarkt ist ein Nischenmarkt und bietet attraktive, nicht immer nur ganz kleinen Nischen, die deutschen KMUs mit innovativen Technologien sehr gute Einstiegschancen ermöglichen. Um diese Nischen zu identifizieren und zu erschließen, fokussiert die AHK Ecuador in der diesjährigen Geschäftsreise der Exportinitiative Energie die Aufmerksamkeit auf Branchen und geographische Zonen, die einerseits noch wesentliche Probleme mit zuverlässiger und nachhaltiger Stromversorgung haben und andererseits auch zusätzliche Incentives bieten, um gerade dort Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien umzusetzen.

Durch neue Gesetze und Verordnungen seitens der ecuadorianischen Regierung zur Förderung der privaten Beteiligung an der erneuerbaren Stromerzeugung wird der Markteinstieg auch für deutsche Unternehmen erleichtert. Das Know-how deutscher Unternehmen bezüglich erneuerbarer Energien ist in Ecuador mehr als gefragt, die Marke „Made in Germany“ genießt einen ausgezeichneten Ruf.