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Die Teilnehmer und Trainer der GTW Botsuana

Welchen Eindruck hatten Sie von der GTW in Botswana?

Insgesamt hat die Training Week viele interessante Gespräche und gute Kontakte ermöglicht. Als besonders positiv empfand ich die Mischung der lokalen Teilnehmer. Es waren Vertreter von Universitäten dabei, aber auch Leute, die an EPC-Geschäften interessiert sind. Der Großhandel war ebenfalls vertreten. Wir haben also genau die richtigen Leute getroffen, mit denen wir uns konkrete Projekte vorstellen können.

Was ist für Sie der Mehrwert einer Teilnahme an der GTW?

Das Gute an der GTW ist, dass Leute eingeladen werden, die schon im Business sind. Man trifft gleich auf Profis, denen die Technologie bekannt ist. Man tauscht sich aus und kann sich super vernetzen. Man erfährt aus erster Hand, was im Land gefordert ist, was die Ziele sind und wo es hingehen soll. Dass sogar jemand vom Energieministerium dabei war, sehen wir auch als großen Vorteil. Die Politik muss letztendlich dahinterstehen, damit bestimmte Entwicklungen überhaupt in Gang kommen - insbesondere im Hinblick auf den Einspeisetarif. Außerdem trifft man bei den GTWs gleich auf 15 bis 20 Firmen, mit denen man sich austauschen und Geschäftskontakte knüpfen kann. An eine solche Vielzahl von Kontakten würde man im Alleingang gar nicht kommen.

Inwiefern lohnt sich die Teilnahme für die Schletter Solar GmbH? Sind aus Teilnahmen an anderen GTWs bereits konkrete Projekte entstanden?

Auf jeden Fall! Ein gutes Beispiel ist Madagaskar. Wir haben im Nachgang an die GTW Anfragen von insgesamt 50 MW bekommen. In Kambodscha konnten ebenfalls 50 MW generiert werden, die demnächst gebaut werden sollen. In verschiedenen asiatischen Ländern war dies ebenfalls der Fall. In Kenia und Tansania haben wir ein tolles Projekt bekommen: Wir haben mehrere Lodges von einer Hotelgruppe mit je 400KW Solarkapazität aufgebaut.

Die ganz gute Vorarbeit der Initiative ist essenziell, aber natürlich muss man auch hinterher sein. Es ist wichtig, mehrmals nachzufragen und mit den Leuten wieder in Kontakt zu treten. Ich kann allen nur raten, das Telefon in die Hand zu nehmen! Eine E-Mail reicht dann meistens nicht mehr, die wollen auch den persönlichen Kontakt. Da man diesen schon im Land hatte, ist es einfach, daran anzuschließen. Wenn man seine Vorträge gut macht, dann erinnern die sich auch an einen und melden sich wieder.

Können Sie die Teilnahme an diesem Format generell empfehlen?

Definitiv! Es ist schade, dass wenig deutsche Firmen mitmachen. Man kann da wirklich etwas rausholen und andere Länder am Anfang der Solarzeit unterstützen. Das geht hervorragend mit dem Know-how, was wir hier in Deutschland haben.

Das Interview wurde vor Ort von Peter Förster (Projektentwicklungsprogramm der Exportinitiative Energie) geführt.