Solar-Hybrid-System Nigeria Bild vergrößern

Solar-Hybrid-System am nationalen Referenzlabor des nigerianischen Zentrum für Seuchenkontrolle in Abuja

© GIZ

Projektpartner: Nigerianisches National Centre for Disease Control (NCDC), Nigerian Energy Support Programme (NESP), Soventix GmbH
Technologie: Netzgekoppeltes Solar-Hybrid-Kraftwerk

Ende November 2020 war es soweit: Nach einer sehr kurzen Bauzeit wurde das Solar-Hybrid-Kraftwerk von der Firma Soventix fertiggestellt. Anfang Dezember hat das nigerianische Energieministerium das Kraftwerk für das nationale Referenzlabor (National Reference Laboratory - NRL) des Seuchenkontrollzentrums in Gaduwa, Abuja in Betrieb genommen. Es wurde als Teil der Nothilfe zur COVID-19-Pandemie, mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und der Bundesregierung im Rahmen des Energiepolitikberatungsprogramms in Nigeria (Nigerian Energy Support Programme, NESP) der GIZ GmbH, in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht.

Das neu in Betrieb genommene Solar-Hybrid-Kraftwerk senkt die Kosten der Stromversorgung und gewährleistet eine zuverlässige und ununterbrochene Stromversorgung für rund 120 medizinische Fachkräfte. Es hat eine Gesamtkapazität von 260 kWp, umfasst einen 500 kWh Batteriespeicher und deckt damit etwa 37 Prozent des jährlichen Gesamtenergieverbrauchs des NRL ab. Die Firma Soventix lieferte dafür einen 15kVA Speicher, um die kritischen Lasten im Fall eines Netzausfalls abzudecken. Zusätzlich senkt das Hybrid-Kraftwerk den CO2-Ausstoß, da zwei Dieselgeneratoren abgeschaltet werden konnten. Dies unterstützt das nachhaltige UN-Entwicklungsziel 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ und spart jährlich etwa 365 Tonnen CO2 ein.

Deutscher Beitrag und Unterstützung der Exportinitiative Energie

„Die anfängliche Rolle des Projektentwicklungsprogramms (PEP) der Exportinitiative Energie bestand darin, qualifizierte Firmen zu identifizieren und passende Akteure zusammenzubringen“ erläutert Henrik Personn, PEP-Ländermanager Nigeria, die Beteiligung des PEP an dem Zustandekommen des Solar-Hybrid-System Projekts. NESP kontaktierte das PEP der Exportinitiative Energie zu diesem Projekt mit der dringenden Bitte, Kontakte zu zuverlässigen Solarunternehmen herzustellen, welche die benötigten Komponenten in Nigeria auf Lager haben und schnellstmöglich ein PV-Hybrid-Projekt mit 300-400 kWp umsetzen können. „Hierzu hat das PEP-Team eine Umfrage anhand ausgewählter Kriterien unter deutschen Unternehmen gestartet, welche in der Exportinitiative Energie gelistet sind, und mit einer Niederlassung in Nigeria vertreten sind. Potenzielle Projektentwickler zur Umsetzung wurden NESP im Anschluss vorgeschlagen.

Eines der vorgeschlagenen Unternehmen erhielt daraufhin im Rahmen einer Ausschreibung den Zuschlag – Soventix Hybrid Nigeria Limited, eine Tochtergesellschaft der Soventix GmbH. Das Kerngeschäft umfasst die Entwicklung, schlüsselfertige Realisierung, Finanzierung oder renditestarke Solarparks und Hybridanlagen von institutionellen Investmentgesellschaften. Sie errichten und betreiben hochwertige Solaranlagen rund um den Globus. Diverse Teilnahmen an den German Training Weeks des PEP waren ein guter Ausgangspunkt, um Informationen und erste Kontakte zu erhalten.

Das PEP unterstützt deutsche Firmen seit 2018 im Rahmen der Exportinitiative Energie beim Markteintritt in Nigeria. Ziel ist es, Referenzen aufzubauen und sich als verlässlicher Partner zu positionieren

Anlagendaten:
Installierte Leistung:260.8 kWp
Typ:Netzgekoppeltes Solar-Hybrid-Kraftwerk
ErtragBis zu 360.000 kWh pro Jahr, abhängig von Lastanforderungen und Netzverfügbarkeit
eingesparte CO2-EmissionenBis zu 144.720 kg CO2 pro Jahr, basierend auf dem tatsächlichen Jahresertrag (siehe oben)
In Betrieb seit01. Dezember 2020
Anzahl Solarpaneele652
Anzahl Wechselrichter4 Huawei 60kTL grid connected
Ort:Gaduwa, Abuja / Nigeria
Kunde:Nigerianisches National Centre for Disease Control – NCDC
Deutsche Beteiligung:Soventix GmbH