Das Mikronetz wird installiert.

© SolarWorX

Flexible Technologie für die Bedürfnisse ländlicher Regionen

Ein installiertes Mikronetz auf Solarbasis ermöglicht netzfernen Gemeinden die Nutzung von elektronischen Geräten, womit sich für Menschen im privaten wie auch im gewerblichen Bereich ganz neue Möglichkeiten ergeben.

Das junge Berliner Unternehmen SolarWorX bietet genau die Technologiepalette, um die Bedürfnisse in dünnbesiedelten Gemeinden zu bedienen. Ihre Lösung basiert auf einem Gleichstromnetz, leistungsstarken SHS und ihrer MESH-Technologie – der Schnittstelle zwischen den einzelnen SHS und dem Mikronetz der Gemeinde.

Während die Leistungsfähigkeit üblicher SHS meist nur für Beleuchtung oder zum Laden von Handys ausreicht, sind die SHS von SolarWorX auch darauf ausgelegt, Wechselrichter, Kühlschränke, Haarschneidemaschinen, Fernseher und Wasserpumpen zu betreiben. Durch den Zusammenschluss mit dem Mikronetz über das MESH-Modul können zudem Überkapazitäten der solaren Stromerzeugung einzelner Systeme sowie ungenutzte Batteriekapazitäten auf Gemeindeebene geteilt bzw. gehandelt werden. Die Bezahlung erfolgt digital über das Handyguthaben der Endkunden.

Auch Haushalte ohne Solarmodul oder auch bereits bestehende 12 V-SHS von anderen Herstellern können in das Netz integriert werden. Die Anlagen von SolarWorX sind nicht nur technisch flexibel, sondern auch für Nutzerinnen und Nutzer bedienungsfreundlich. Sie können beispielsweise über Sprachsteuerung in den lokalen Sprachen Wolof und Suaheli genutzt werden.

Der passende Markteinstieg für die Gegebenheiten vor Ort

Beim Vertrieb und der Installation in Kamerun arbeitete SolarWorX mit seinen lokalen Partnern upOwa und Solkamtech zusammen. Deren Mitarbeiter können vor Ort die Bedürfnisse und Möglichkeiten genau abschätzen und die Installation der SHS vornehmen. So war ein fester Bestandteil des Marketings im RES-Projekt Kamerun die Schulung der lokalen Partner und der Betreiber für die Installation und Wartung der Systeme.

Für das weitere Marketing, unterstützt durch die dena, wurden vielfältige Marketingansätze herangezogen, um die Technologie vor Ort bekannt zu machen. Es wurden Roadshows als Demonstrationsveranstaltungen in Gemeinden, bei Unternehmen, Organisationen und auf Marktplätzen durchgeführt. Darüber hinaus beinhaltete das Marketingkonzept von SolarWorX auch noch weitere Öffentlichkeitskampagnen. So wurden analoge Möglichkeiten wie Radioeinspieler sowie auch eine Vielfalt digitaler Kanäle und Social Media-Plattformen genutzt. Weitere Bestandteile des RES-Projektes waren die Vernetzung mit institutionellen Partnern vor Ort und in Deutschland.

Gruppenbild von der Eröffnungsveranstaltung

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Am 3. Juni 2022 fand die Eröffnungsveranstaltung des RES-Projekts Kamerun zusammen mit den lokalen Partnern upOwa und Solkamtech, Vertretern der AHK Ghana und der dena statt. Gemeinsam mit SolarWorX konnten sie von Ihren Erfahrungen berichten und auf den Nutzen der Technologie eingehen. Ebenso wurde auf den hohen Bedarf an ländlicher Elektrifizierung in Kamerun und dem gesamten Subsahararaum Bezug genommen. SolarWorX hat in Kamerun erste Schritte unternommen, um diesen Bedarf zu decken. Dieses Projekt wurde im Zuge des Renewable-Energy-Solutions-Programms der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Mit dem RES-Programm unterstützt die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) deutsche Unternehmen der Erneuerbare-Energien sowie Energieeffizienz-Branche bei der Erschließung neuer Absatzmärkte. Im Rahmen des Programms werden Referenzanlagen in einem Zielmarkt errichtet und mit Unterstützung der dena öffentlichkeits- und werbewirksam vermarktet. Durch Informationsvermittlung sowie Schulungsaktivitäten wird die Nachhaltigkeit des Markteintritts gefördert und die Qualität klimafreundlicher Technologien aus Deutschland demonstriert.