Warschau, Polen

© Rudy Peter Skitterians

Die polnische Regierung hat ihr Förderprogramm Mój Prąd (auf Deutsch: Meine Elektrizität) überarbeitet: Ab Mitte Dezember können Haushalte, die Solar- oder Speichersysteme installieren, höhere finanzielle Zuschüsse beantragen. Das gilt für PV-Aufdachanlagen mit einer Größe von 2 bis 10 KW und Erneuerbare-Energien-Speicheranlagen ab einer Kapazität von mindestens 2 KW.

Für eine Solaranlage bekommen Prosumer, die Strom verbrauchen aber auch selbst welchen erzeugen, künftig 6.000 PLN vom Staat (rund 1.300 Euro) statt wie bisher 4.000 PLN (etwa 855 Euro). Und für Speichersysteme erhalten die Haushalte Zuschüsse in Höhe von 16.000 PLN (rund 3.400 Euro). Der Förderbetrag hat sich von ursprünglich 7.500 PLN (etwa 1.600 Euro) mehr als verdoppelt. Die Nachfrage nach Solar- und Speicheranlagen könnte deshalb schon bald deutlich ansteigen.

Die nun höheren Zuschüsse bekommen auch diejenigen, die ihre Anträge in der vierten Programmphase eingereicht haben, die seit April 2022 läuft. Sie sollte ursprünglich Ende Dezember 2022 enden, wurde nun aber noch bis Ende März 2023 verlängert. Seit die Regierung das Förderprogramm im Jahr 2019 gestartet hat, hat sie bereits mehr als 1,7 Milliarden PLN (circa 363,5 Millionen Euro) investiert und damit 411.494 PV-Projekte bezuschusst. Insgesamt will der Staat 5,34 Milliarden PLN (rund 1,1 Milliarden Euro) in das Programm stecken und Anträge so lange annehmen, bis die Mittel vollständig ausgeschöpft sind. So soll sich die Energiesicherheit des Landes erhöhen.