Nationalflagge USA

Trotz der Abkehr der amerikanischen Regierung vom Klimawandel investieren US-Unternehmen weiter in energieeffiziente Technologien. Laut einer Studie der Alliance for Industrial Efficiency haben sich rund 80 % der größten Verarbeitungsbetriebe im Land feste Ziele u. a. für eine Reduzierung des Treibhausgasausstoßes gesetzt.

Auch wenn die USA offiziell aus dem Klimaabkommen von Paris ausgetreten sind, halten viele Bundesstaaten weiter an den Zielen fest (Vgl. Marktnachricht vom 26.04.2019). Bis April 2019 gab es fast 2.800 Unterschriften für die „We are still in“-Initiative, unter den Unterzeichnern sind einige Bundesstaaten, Bürgermeister, Unternehmen und Hochschulen zu finden. Auch die Klimaallianz der Vereinigten Staaten, die aus 23 US-Staaten und Puerto Rico besteht, verpflichtet sich weiterhin zu den Emmissionszielen.

Um die Ziele zu erreichen und Einsparpotenziale zu identifizieren, haben sich viele Firmen aus energieintensiven Branchen Energieaudits gestellt. Einige der Ergebnisse werden in der Datenbank des Industrial Assessment Centers gelistet. Laut dieser Auflistung liegen die größten Potenziale zur Einsparung von Energie in der Nahrungsmittel-, Chemie-, Metall-, Papier- und Kfz-Industrie. Allen voran können hier effizienzsteigernde Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen oder prozessbezogene Maßnahmen wie der Einsatz von Pumpensystemen oder Lüftungstechnik Abhilfe schaffen. In diesem Umfeld bestehen für deutsche Unternehmen sehr gute Lieferchancen.

Im Rahmen der Exportinitiative Energie gibt es für interessierte deutsche Unternehmen ein vielfältiges Angebot zum US-amerikanischen Markt: So findet im Juni u. a. eine Leistungsschau zum Thema „Energieeffizienz in Gebäuden in Kalifornien“ statt. Im Oktober gibt es zudem die Möglichkeit, an einer AHK-Geschäftsreise zum Thema "Energiespeicherung und Smart Grids im Osten der USA" teilzunehmen.