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Die kanadische Regierung und die Regionalregierung von Quebec haben angekündigt, eine entlegene Region im Osten des Landes mit grünem Strom aus Wasserkraft zu versorgen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf mehr als 4,8 Millionen US-Dollar (4,4 Millionen Euro). Eine neue, etwa 41 Kilometer lange Stromtrasse soll eine Raststätte an der Fernstraße „James Bay Road“ mit dem Stromnetz des kanadischen Elektrizitätsversorgers Hydro-Québec verbinden. Das Unternehmen betreibt 62 Wasserkraftanlagen und gewinnt rund 99 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien.

Der Bau der Stromtrasse eröffnet Infrastruktur-Herstellern Vertriebschancen. Mehr als 2,2 Millionen US-Dollar (zwei Millionen Euro) investiert die kanadischen Regierung in das Projekt. Die Gelder sind Teil des Investitionsplans „Investing in Canada“, in dessen Rahmen über einen Zeitraum von zwölf Jahren Investitionen von mehr als 180 Milliarden US-Dollar (166 Milliarden Euro) in klimafreundliche und soziale Infrastruktur, Handels- und Transportwege, öffentliche Verkehrsprojekte sowie Kanadas ländliche Gemeinden getätigt werden. Weitere 2,6 Millionen US-Dollar (2,3 Millionen Euro) steuert die Regierung von Quebec für den Bau der Stromtrasse bei.

Die Raststätte, zu der die neue Leitung führen soll, ist auf der 620 Kilometer langen Fernstraße der einzige Versorgungspunkt für mehr als 11.000 Menschen in der Region. Bisher wird die Raststätte durch Dieselgeneratoren mit Strom versorgt. „Die Entwicklung erneuerbarer Energien hat für unsere Regierung Priorität“, machte Pierre Dufour, Minister für Wälder, Wildtiere und Parks und zuständiger Minister für die Region Abitibi-Témiscamingue und die Region Nord-du-Québec, in einer Pressemitteilung der kanadischen Regierung deutlich. Die Gemeinden im Norden Quebecs seien selbst daran interessiert, bei ihren sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten auf saubere Energie zu setzen, erklärte Dufour.